© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 14/20 / 27. März 2020

Fragebogen
Martin Wagener
Politikwissenschaftler

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Ich bin zufrieden mit dem, was ist: der täglichen Arbeit am Schreibtisch.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Ein Norddeutscher bleibt gelassen und läuft den Dingen nicht hinterher.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Vaterlandsliebe – ein Urbedürfnis vieler Menschen, ganz ohne Nationalismus.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Persönlich: Vertrauen und Loyalität. Mit Blick auf unser Land hoffe ich, daß der radikale Umbau der Gesellschaft nicht gelingt.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Von meiner Mutter habe ich den Optimismus geerbt. Meinem Vater verdanke ich die Bereitschaft, auch einmal gegen den Wind zu segeln.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Wolfgang Seiffert: „Die Deutschen und Gorbatschow. Chancen für einen Interessenausgleich“ (Erlangen 1989).

Welche Musik mögen Sie?

Fast alles – von Klassik bis Falco.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 – mit allen Folgen bis 1945 und darüber hinaus.

Was möchten Sie verändern?

Die zunehmende Intoleranz in diesem Land, die bereits zu einer Beschädigung der Demokratie geführt hat.

Woran glauben Sie?

An meine Frau und ihre Bereitschaft, einen Wissenschaftler weiter zu ertragen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Toleranz sowie den Glauben an sich selbst und an ihr eigenes Land.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Er zeigt das Relative aller Streitigkeiten der Gegenwart auf.






Prof. Dr. Martin Wagener, Jahrgang 1970, unterrichtet zum Schwerpunkt Sicherheitspolitik am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin. 2018 erschien sein Buch „Deutschlands unsichere Grenze. Plädoyer für einen neuen Schutzwall“.

 http://www.martin-wagener.org