© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/20 / 24. April 2020

Weltgesundheitsorganisation in der Kritik
Zur Rechenschaft ziehen
Liz Roth

Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen Folgen für die Weltbevölkerung sind nicht nur China, sondern auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zuzuschreiben. Sie hat ihre Rolle nicht erfüllt und ist dem Diktat eines kommunistischen Regimes gefolgt. Während der Corona-Pandemie ist genau das passiert, was niemals passieren sollte.

Aufgrund der Ein-China-Politik ignorierte die WHO Anfang Dezember frühe Warnungen aus Taiwan über den Ausbruch eines neuartigen Virus. Taiwan, ein Land, das seit Generationen um seine globale Anerkennung und die Trennung von den Kommunisten kämpft, wurde marginalisiert, und statt dessen setzte man sein Vertrauen in die Propagandamaschine in Peking. Diese Tat macht die WHO zum Komplizen in Chinas Vertuschungsversuch. Kein Wunder also, daß die USA deshalb ihre Beiträge an die Behörde einfrieren, auch wenn die Medien Präsident Trump dafür verfluchen.

Nun ist der Rest der Welt zum Stillstand gekommen, während bei den Chinesen schon fast wieder Normalität herrscht. Die WHO muß für diesen Fehler zur Verantwortung gezogen werden, denn wenn sie weiterhin „die Förderung der Gesundheit, die Sicherheit der Welt und den Dienst an den Schwächsten“ als Aufgabe haben will, dann muß sie auch in diesem Sinne handeln und nicht als Marionette von Xi Jinping.