© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/20 / 24. April 2020

Zeitschriftenkritik: Lebenszeichen
Gedenken an die Ungeborenen
Werner Olles

Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA), Lebenszeichen, erscheint mit ihrer aktuellen Ausgabe (Nr.126, Frühling 2020) in einer neuen ansprechenden Optik. Inhaltlich bietet das Heft – wie Cornelia Kaminski, die Bundesvorsitzende der ALfA in ihrem Vorwort schreibt – auch weiterhin einen interessanten Einblick in die vielfältigen Aufgaben der engagierten Lebensschützer und der Lebensrechtsbewegung. So berichtet Silvia Bartz, Beraterin bei „vital“, der Beratungshotline der ALfA, über ihre Arbeit mit einer verzweifelten Frau, deren Mann auf keinen Fall ein viertes Kind wollte, um sich aber schließlich nach vielen Gesprächen und praktischen Hilfsangeboten doch noch überzeugen zu lassen „erst ein leises, dann lauter werdendes Ja zu ihrem vierten Kind zu sagen, das inzwischen gesund und munter zur Welt gekommen ist“, wofür die Mutter der Beraterin aus tiefstem Herzen dankte.

Über die Jugend für das Leben auf der MEHR-Konferenz in Augsburg berichtet ein weiterer Beitrag. Hier treffen sich junge Menschen, die auf der Suche nach MEHR sind: mehr als Digitalisierung und Globalisierung, mehr als Klimawandel und Umweltschutz. Über 12.000 Besucher strömten in die Messehallen vor den Toren Augsburgs, wo die ALfA mit ihrem Entschluß, die alljährliche Betreuung ihres Standes in die Hände der Jugend für das Leben zu legen, neue Wege beschritt.

Ein Denkmal für Ungeborene wurde zu Allerheiligen auf dem sauerländischen Kohlhagen, einem uralten Wallfahrtsort, gesegnet. Dabei geht es nicht um eine Anklage, sondern um einen Ort des Gedenkens. Auf der aus einem alten Eichenbalken angefertigten Stele, in die Sterne hineingeschnitzt wurden, befestigte man eine Glasplatte mit dem Foto von zwei Händen, die schützend ein Kind halten. Alexandra Linder wies als Vertreterin der Lebensrechtbetreuung, die diese Gedenk- und Grabstätten für Fehlgeburten und abgetriebene Kinder seit vielen Jahren unterstützt, darauf hin, daß ein Denkmal auf einem Friedhof ein deutlich sichtbares Zeichen dafür sei, daß Kinder bereits vor ihrer Geburt Menschen sind.

Zu den negativen Nachrichten zählt hingegen, daß die weit linksstehende Berliner taz den Post eines Selfies der ALfA-Bundesvorsitzenden Cornelia Kaminski mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Rande eines Treffens der hessischen Union in Fulda zum Anlaß für einen Hetz-Artikel unter der Überschrift „Gefährliche Nähe – ‘Lebensschützerin’ trifft Minister Spahn“ skandalisierte. 

Dazu paßt, daß linksextremistische Täter einen Farbanschlag auf die in Berlin-Schöneberg gelegene katholische Kirche St. Elisabeth verübten und dies mit dem Einsatz der Gemeinde für den Lebensschutz begründeten. Die Pfarrei hatte im Vorfeld des „Marsches für das Leben“ Lebensrechtlern Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Gegen die Täter ermittelt nun die Abteilung Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.

Kontakt: ALfA e.V., Ottmarsgäßchen 8, 86152 Augsburg.  www.alfa-ev.de