© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/20 / 24. April 2020

Meldungen

Landeskirche steigt in Maskenproduktion ein

MÜNCHEN. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern steigt in die Produktion von Atemschutzmasken ein. Gemeinsam mit den Augustinum Werkstätten in Oberschleißheim für Menschen mit einer Behinderung sollen ab Juni täglich bis zu 50.000 Masken in den Werkstätten hergestellt werden. Wie die Landeskirche weiter mitteilte, reagiert sie damit auf die angespannte Beschaffungslage in der Corona-Krise. Entsprechende Produktionsanlagen für Mund-Nase-Masken unterschiedlicher Klassifizierung würden bis Ende Mai geliefert. Die Masken sollen in den sozialen Diensten des Augustinums eingesetzt werden. Auch kleinere diakonische Träger würden beliefert. Verbessert werden soll auch der Schutz der Pfarrer in den 1.537 bayerischen Gemeinden. Mit den Atemschutzmasken könnten sie auch Menschen seelsorgerlich betreuen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, teilte die kirchliche Pressestelle auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit. „Wenn Menschen aus dieser Risikogruppe nach seelsorglicher Begleitung verlangen, sollen sie diese auch erhalten – während unsere Pfarrer bestmöglich geschützt bleiben müssen.“ Das gehöre zu den Fürsorgepflichten des Arbeitgebers Kirche. In das Gemeinschaftsprojekt investiert das Augustinum 200.000 Euro. Die bayerische Landeskirche garantiert eine Mindestabnahmemenge im Wert von 100.000 Euro. Das Augustinum ist eine der größten Trägerorganisationen von Seniorenresidenzen. In den bundesweit 23 Seniorenstiften sowie in den Pflege- und Behinderteneinrichtungen im Großraum München betreut das gemeinnützige Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Menschen. Bundesweit sind mehr als 5.300 Mitarbeiter beschäftigt, davon über 3.000 im Seniorenbereich. (idea/JF)

 www.augustinum-gruppe.de





Finanzielle Hilfen für ländliche Bibliotheken

BERLIN. Mit 1,5 Millionen Euro unterstützt Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) ab sofort ein Soforthilfeprogramm für Bibliotheken in ländlichen Räumen. Gefördert werden unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Ausstattung und zur Umsetzung zeitgemäßer Bibliothekskonzepte. Für eine Maßnahme können bis zu 25.000 Euro beantragt werden. „Gerade jetzt, in Zeiten der Corona-Krise, merken wir, wie wichtig Bibliotheken sind, denn sie bieten Zugang zu unserem kulturellen Erbe und zu verläßlichen Informationen“, erklärte die Kulturstaatsministerin am Montag dieser Woche. Das Soforthilfeprogramm ist Teil des Programms „Kultur in ländlichen Räumen“, das sich an Bibliotheken in Gemeinden mit bis zu 20.000 Einwohnern richtet. (JF)

 www.bibliotheksverband.de