© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/20 / 24. April 2020

Meldungen

ARD plant zentrale Kulturplattform

Leipzig. Die ARD plant eine anstaltsübergreifende digitale Kulturplattform. Das berichtet die Berliner Zeitung unter Berufung auf Senderkreise. Demnach soll das Online-Angebot das Pendant zu „ZDFkultur“ darstellen und später mit diesem zusammenlegt werden. Federführend in der Entwicklung des Projekts ist der MDR, der im Februar zusammen mit dem ZDF die Innovations- und Digitalagentur ida gegründet hat, um bei der Entwicklung zukünftiger digitaler Medienangebote die Ressourcen zu „bündeln“. Gegen die zentrale Kulturplattform formt sich Widerstand beim BR, der mit seinem Format „BR KulturBühne“ sein eigenes kulturelles Digitalangebot ausbauen möchte. Laut Berliner Zeitung habe BR-Intendant Ulrich Wilhelm mit dem Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Oliver Schenk, telefoniert, um ihm das Vorhaben als sinnlos auszureden. (gb)





Schweiz senkt Rundfunkgebühr

Bern. Die Schweiz senkt ab 2021 ihre Rundfunkgebühr um rund zehn Prozent von derzeit 365 auf dann 335 Franken jährlich (319 Euro) pro Haushalt. Bereits zu Beginn des Jahres 2019 wurde die Abgabe reduziert. Die Abgabe für Kollektivhaushalte wie Pflege- oder Studentenwohnheime beläuft sich künftig auf 670 Franken statt 730 Franken. Der Bundesrat der Schweiz konnte die Beträge senken, da die Zahl der abgabepflichtigen Haushalte gestiegen ist. (gb)





Antenne-Bayern-Chef fordert weniger Werbung

Ismaning. Der Chef von Antenne Bayern, Felix Kovac, hat die Radiostationen der ARD aufgefordert, in der Corona-Krise weniger Werbung zu senden. „Die bereits mehrfach formulierte Forderung nach einer bundeseinheitlichen Regelung für Werbebeschränkungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk muß wieder auf den Tisch“, hieß es in einer Pressemitteilung. „60 Minuten Radiowerbung pro Werktag bei den ARD-Anstalten“ reichten vollkommen aus. Die „freiwerdenden Budgets“ könnten den privaten Radioanbietern zugute kommen, „die nachweislich einen wesentlichen Beitrag zur Information der Bevölkerung während der Corona-Krise leisten“, aber trotzdem in der aktuellen Lage zunehmend in ihrer Existenz gefährdet seien. (gb)