© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/20 / 29. Mai 2020

Meldungen

Berlin: Clans dominieren Organisierte Kriminalität 

BERLIN. Das Berliner Landeskriminalamt (LKA) hat für das Jahr 2019 ermittelt, daß jedes fünfte Verfahren im Bereich der Organisierten Kriminalität (OK) mit arabischstämmigen Clans zusammenhing. Bei 382 Einsätzen kontrollierte die Polizei vergangenes Jahr 702 Shisha-Bars, Wettbüros, Spätshops, Juweliere, Bordelle, Friseure und andere Einrichtungen, wie die Jahresbilanz des LKA ergab. Von diesen Geschäften mußten 86 daraufhin schließen. Unter anderem beschlagnahmte die Polizei 35.000 Euro, die aus dem Rauschgifthandel stammten, über 31.000 unversteuerte Zigaretten, rund 554 Kilogramm Wasserpfeifentabak, über 100 Autos und noch einmal so viele Waffen. Die arabischstämmigen Großfamilien kommen demnach hauptsächlich durch Drogenverkauf an Geld, aber auch der Handel mit unversteuertem Shisha-Tabak, Diebstähle und illegales Glücksspiel gehören zum Geschäftsmodell. (hr)





Bundestagswahl: Habeck fordert Wahlrecht ab 16 

BERLIN. Grünen-Chef Robert Habeck hat sich für ein Wahlrecht ab 16 Jahren ausgesprochen. Es sei „absolut vorbildlich, wie sich die junge Generation seit inzwischen mehr als zwei Monaten verhält, wie sehr sie sich um die Älteren sorgt und welche Solidarität sie ihnen entgegenbringt“, sagte Habeck der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Jugend habe spätestens während der Corona-Pandemie gezeigt, welche Verantwortung sie zu übernehmen bereit sei. „Diese politische Reife müssen wir anerkennen. Ich finde, das Wahlalter sollte auf 16 Jahre gesenkt werden, und zwar schon für die nächste Bundestagswahl.“ In Hamburg, Bremen, Brandenburg und Schleswig-Holstein dürfen 16jährige bereits den Landtag beziehungsweise die Bürgerschaft mitwählen. (ls)





Über 300 IS-Ausreiser sind zurückgekehrt 

Berlin. Über 300 Anhänger des Islamischen Staats (IS) sind mittlerweile aus Syrien und dem Irak nach Deutschland zurückgekehrt. Mehr als 100 von ihnen hätten Kampferfahrungen oder eine entsprechende Ausbildung absolviert, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Sonntag mit.  Diese IS-Rückkehrer stünden im Fokus „polizeilicher und justitieller Ermittlungen“. Die Anzahl der Verurteilungen bewege sich „im mittleren zweistelligen Bereich“. Laut Innenministerium sind in den vergangenen Jahren rund 1.060 islamistische Extremisten aus Deutschland in Richtung Syrien oder Irak aufgebrochen. (ha)