© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 24/20 / 05. Juni 2020

Meldungen

Fiskus kassierte 287 Milliarden Euro Steuern

WIESBADEN. Im Jahr 2016 hatten 22.900 aller Steuerpflichtigen in Deutschland Einkünfte von mindestens einer Million Euro – das waren 1.700 mehr als 2015. Laut Statistischem Bundesamt betrug das Durchschnittseinkommen dieser Gruppe 2,7 Millionen Euro. In Hamburg war die Einkommensmillionärsdichte mit 1,2 Promille am höchsten, in Sachsen-Anhalt mit 0,1 Promille am niedrigsten. Insgesamt erzielten die 41,1 Millionen Steuerpflichtigen Einkünfte von 1,6 Billionen Euro – 69 Milliarden Euro mehr als 2015. Der Fiskus kassierte davon 287 Milliarden Euro als Lohn- und Einkommensteuer, das waren elf Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Ab 254.447 Euro (bzw. ab 508.894 Euro bei Ehepaaren) galt der Höchststeuersatz von 45 Prozent. Auf diese 102.000 Steuerpflichtigen entfielen 6,5 Prozent der gesamten Einkünfte und 13 Prozent der Steuersumme. Wegen der langen Fristen zur Veranlagung sind genaue Statistiken immer erst dreieinhalb Jahre nach Ende des jeweiligen Steuerjahres verfügbar. (fis)

 www.destatis.de





Lösten Tirol-Urlauber Corona-Pandemie aus?

KIEL. Deutsche Landkreise, die näher an der „Superspreader-Location“ Ischgl in Tirol liegen, haben viel höhere Sars-Cov-2-Infektionsraten als weiter entfernte. Von anderen Corona-Hotspots wie Heinsberg (NRW) und Mülhausen (Elsaß) sei kein vergleichbarer Einfluß auf Deutschland ausgegangen. Das ergab die Studie „Titel Après-ski: The Spread of Coronavirus from Ischgl through Germany“ des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). „Ein um zehn Prozent kürzerer Anfahrtsweg nach Ischgl erhöht die Infektionsrate im Durchschnitt um neun Prozent“, erklärte IfW-Präsident Gabriel Felbermayr. Daß die Entfernung zu Ischgl nicht irrelevant wurde, deute darauf hin, daß der Lockdown sehr wichtig war. Dies habe dazu beigetragen, die Mobilität zu verringern, und das habe dann die Virusausbreitung gedämpft. Auch ein Drittel aller Fälle in Dänemark und ein Sechstel aller Fälle in Schweden könne auf die zu späte Reaktion der österreichischen Behörden auf die Corona-Infektionen in Ischgl zurückgeführt werden. (fis)

 www.ifw-kiel.de





Zahl der Woche

Im Schnitt 21,6 Cent pro Kilowattstunde kostete Haushaltsstrom 2019 in der EU. Spitzenreiter waren Dänemark (29,2) und Deutschland (28,7). Österreich (20,7) und Frankreich (19,1) lagen im Mittelfeld, Litauen (12,5), Ungarn (11) und Bulgarien (9,6) waren am billigsten. (Quelle: Eurostat)