Trump(f)-Karte

Zu: „Wirtschaft und Sicherheit“ von Thorsten Brückner (JF 25/20)

Zwar ist die Wiederwahl Donald Trumps unsicher, doch spricht in der Gesamtbetrachtung etliches für Trump. Die derzeit hohe Arbeitslosigkeit ist auf Corona und den Lockdown zurückzuführen – eine noch nie dagewesene Ausnahmesituation, weswegen Vergleiche mit den Wahlniederlagen Carters oder G.H.W. Bushs wenig aussagekräftig sind. Zudem war die Arbeitslosigkeit unter Trump vor Corona auf einem Rekordtief, auch für Minderheiten. Wahrscheinlich werden die Amerikaner daher in puncto Wirtschaft eher dem Mann vertrauen, der sich auf diesem Feld in seiner ersten Amtszeit als kompetent und erfolgreich erwiesen hat. So wird Trump in Umfragen mehr Wirtschaftskompetenz zugetraut als seinem Herausforderer Joe Biden. Auch ist nicht ausgeschlossen, daß der Arbeitsmarkt sich nach Ende des Lockdowns rasch erholt. Erwarteten Ökonomen für Mai acht Millionen zusätzliche Arbeitslose, waren es schließlich 2,5 Millionen weniger. Außerdem tun sich die Demokraten gerade mit absurden Forderungen („defund the police“) und einer Verharmlosung der gewaltsamen Proteste hervor, die Wähler der Mitte eher abschrecken.

Lars Löwe, Wismar