© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/20 / 19. Juni 2020

Meldungen

Radebeul: Jörg Bernig kandidierte nicht mehr

RADEBEUL. In nicht-öffentlicher Sitzung hat der Stadtrat im sächsischen Radebeul am Montag abend die promovierte Romanistin Gabriele Lorenz (58) zur neuen Leiterin des Kulturamtes gewählt. Am 20. Mai hatte sie schon einmal für den Posten kandidiert, war aber dem Schriftsteller Jörg Bernig unterlegen. Dessen Berufung auf Vorschlag der CDU und offenbar mit den Stimmen der AfD hatte für öffentliche Proteste gesorgt. Bernig wurde vorgeworfen, er schreibe als Gastautor für die rechten Magazine Tumult und Sezession. Zudem gehörte Bernig, der seit 2015 die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung kritisiert, auch zu den Erstunterzeichnern der „Erklärung 2018“, die sich gegen eine Beschädigung Deutschlands durch „illegale Masseneinwanderung“ wendete. Gegen seine Wahl zum Kulturamtsleiter hatte Radebeuls CDU-naher Oberbürgermeister Bert Wendsche ein Veto eingelegt. Daraufhin hatte Jörg Bernig auf eine erneute Kandidatur verzichtet. In einem Brief an Wendsche wies er den Vorwurf der „Fremdenfeindlichkeit“ entschieden zurück. Mit Blick auf die Auseinandersetzungen um ihn sprach er von einem „Menetekel der Beschneidung von Freiheit, der Verhinderung von Vielfalt“. (tha)





Fördergelder für drei kirchliche Bauprojekte

DRESDEN. Im Rahmen des Programms „National wertvolle Kulturdenkmäler“ hat die Bundesregierung 413.000 Euro für sächsische Kulturdenkmäler bereitgestellt. Unter den vier für die Förderung ausgewählten Bauprojekten sind drei kirchliche. Wie das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung mitteilte, soll mit den Mitteln der Fußboden im Betsaal der Evangelischen Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine restauriert werden. Der Saal gilt als wichtigster Versammlungsraum für die Gemeinde und ihre Gäste. Er faßt knapp 600 Besucher. Die Sanierungsarbeiten sollen planmäßig bis 2022 – dem 300. Jubiläum der Gründung Herrnhuts – abgeschlossen sein. Ferner sollen in Dresden Grabmale und Grufthäuser zum einen auf dem Evangelisch-Lutherischen Johannisfriedhof und zum anderen auf dem Evangelisch-Lutherischen Eliasfriedhof – dem ehemaligen Friedhof der Frauenkirche Dresden – aufgearbeitet werden. Weitere Fördergelder fließen in das Schloß Wildenfels im Erzgebirgskreis, wo wertvolle Seidentapeten des Chinesischen Kabinetts restauriert werden. Der Freistaat wird für die Bauprojekte ebenfalls 413.000 Euro aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege zahlen. (idea/JF)





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