© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 30-31/20 / 17. Juli 2020

Meldungen

Polen: Duda in Stichwahl wiedergewählt

Warschau. In der Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen hat sich Amtsinhaber Andrzej Duda mit 51,03 Prozent der Stimmen gegen seinen Herausforderer Rafal Trzaskowski durchgesetzt. Der 48 Jahre alte Oberbürgermeister von Warschau kam auf 48,97 Prozent. Auf den von der sozialkonservativen Regierungspartei PiS von Jaroslaw Kaczynski unterstützten 48jährigen Duda entfielen bei einer hohen Wahlbeteiligung von 68,2 Prozent 422.000 Stimmen mehr als auf den Politiker des wirtschaftsliberalen Wahlbündnisses Bürgerkoalition (KO). Duda erzielte in seinen Hochburgen im Südosten des Landes Spitzenergebnisse von bis zu 70,9 Prozent auf Wojewodschaftsebene, wohingegen Trzaskowski sich in Schlesien, Pommern und Großpolen durchsetzen konnte. Im Seebad Zoppot stimmten 72,2 Prozent der Wähler für den Liberalen. Bei einem Auftritt am Montag in der Gemeinde Odrzywól in Zentralpolen, in der 95 Prozent der Bürger zur Wahl gegangen waren, bat der wiedergewählte Präsident vor dem Hintergrund des stark polarisierten Wahlkampfes jene um Vergebung, die er beleidigt haben könnte. Er wolle alles tun, „damit nach fünf Jahren so viele wie möglich meiner Landsleute werden sagen können, daß Andrzej Duda der Präsident aller Polen ist“. (ru)





Junge weiße Mutter getötet: Rassismus?

INDIANAPOLIS. Der tödliche Schuß auf eine weiße 24jährige Mutter in Indianapolis vor zwei Wochen sei nach einer Auseinandersetzung über rassistische Begriffe erfolgt, haben mehrere englischsprachige Medien, darunter die britische Sun, übereinstimmend gemeldet. Jessica Doty Whitaker wurde am 5. Juli angeschossen und verstarb am selben Tag im Krankenhaus. Die Schießerei ereignete sich, als sie mit ihrem Verlobten Jose Ramirez und zwei Freunden am Indy-Kanal, einer beliebten Sport- und Flaniermeile der Stadt, entlangging. Dem Sender Fox59 schilderte Ramirez den Tat­hergang wie folgt. Alles habe damit begonnen, daß sich die beiden Verlobten und ihre Freunde über Rassismus unterhielten. Dabei sei auch ein „N-Wort“ gefallen, so Ramirez. Vier Männer und eine Frau, seien ihnen in dem Moment entgegengekommen, hätten sich eingemischt und gerufen: „Black lives matter.“ Woraufhin einer aus der Gruppe um Whitaker entgegnet habe: „All lives matter.“ Einer der „Black lives matter“-Rufer habe dann eine Pistole gezogen und die Gruppe um Whitaker bedroht. Woraufhin Whitakers Verlobter ebenfalls seine Waffe gezogen habe. Beide Gruppen gingen danach laut Ramirez weiter. Wenig später traf Whitaker ein Schuß von einer Brücke herunter. Der Schütze floh unerkannt. An dem Indy-Kanal sind in den vergangenen zwei Wochen mindestens drei Personen erschossen worden. (mec/mp)