© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/20 / 14. August 2020

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Zeitzeugen der DDR: Filme herunterladen

BERLIN. Am 3. Oktober begeht Deutschland den 30. Jahrestag der Wiedervereinigung. Vielen Bürgern – besonders im Westen – ist heute nicht bewußt, was Christen in der DDR-Diktatur erlebt und erlitten haben. Nun können 40 aufgezeichnete Interviews mit Zeitzeugen, die im Widerstand gegen das sozialistische Regime waren, über die evangelische Medienvertriebsgesellschaft Matthias-Film heruntergeladen werden. Die Filme hat der Verein „Glaube, Mut und Freiheit – in der DDR und danach“ mit Hilfe der Filmproduzenten Alexander Thies und Henriette Gotaut erstellt. Nach Angaben des Vorsitzenden des Vereins, Oberlandeskirchenrat i. R. Harald Bretschneider, – er war Initiator der Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ in der DDR – bieten die Interviews insbesondere Kirchengemeinden, Schulen und Privatpersonen eine hervorragende Möglichkeit, „an die zweite Diktatur in Deutschland im 20. Jahrhundert zu erinnern“. Wie der Verein ferner mitteilte, können Bürger auch noch bis zum 16. August beim „Einheitspreis 2020“ für das Filmprojekt abstimmen (einheitspreis.de/bewerten). Aus einer Vorauswahl kürt die Jury dann 30 Preisträger, die zwischen 1.000 und 5.000 Euro erhalten. Der Verein „Glaube, Mut und Freiheit – in der DDR und danach“ hatte sich im Juli 2018 mit dem Ziel gegründet, vor allem durch Zeitzeugeninterviews und Kolloquien festzuhalten, was Christen in der Zeit der SED-Diktatur und danach in den neuen Bundesländern bewirkt haben. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Pfarrer Steffen Reiche, Mitbegründer der Sozialdemokratie noch vor dem Mauerfall, der CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Selle, der Vorsitzende der Internationalen Martin-Luther-Stiftung, Thomas Seidel, und als ehrenamtlicher Geschäftsführer Helmut Matthies. (idea/JF)

 www.matthias-film.de