© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/20 / 11. September 2020

Zeitschriftenkritik: Wochenblick
Über die Grenzen Österreichs hinaus
Werner Olles

Der Wochenblick („Die Neue Zeitung aus Ober-österreich“) definiert sich selbst als Boulevardmedium, dessen Credo „Wir schreiben, was andere verschweigen“ lautet. Das bedeutet den Verzicht auf „übertriebene Political Correctness“, insbesondere in der Frage der Masseneinwanderung nach Europa. „Boulevard von rechts“ heißt in diesem Zusammenhang, daß es einen ideologischen Nährboden gibt, der das Blatt mit der FPÖ verbindet, jedoch ohne daß diese Einfluß auf die Berichterstattung ausübt. Zwar gibt es von allen Parteien die größte Schnittmenge mit der FPÖ, doch wird das Blatt auch von SPÖ-Wählern und Bürgern gelesen, die sich ein umfassendes Bild der politischen Lage machen wollen. Inzwischen nehmen auch andere Medien die Themen des Wochenblick auf, nennen die Zeitung aber ungern als Quelle. 

Doch ist der 2016 gegründete Wochenblick nicht nur als Printmedium unterwegs, sondern entwickelt auch seine Onlinepräsenz weiter. Zudem existiert ein TV-Studio, das sich mit seinen interessanten Diskussionssendungen auf neues Terrain wagt. Geplant ist auch eine Streaming-Plattform mit eigenen Videoformaten.

Die Zeitung ist längst kein regionales Phänomen mehr, sie strebt in den gesamten deutschsprachigen Raum. Die aktuellen Wochenblick-Themen der letzten Wochen sind dazu gut geeignet, denn Beiträge über „Religion und freie Meinung“, ein Interview mit dem syrischen Rapper „Treka Z“, in dem er darüber spricht, daß die Syrer vor allem unter den ungerechten Sanktionen der Nato und der EU leiden, und daß Christen in den von Assad gehaltenen Gebieten frei und sicher ihren Glauben leben können, sind nicht nur für Österreicher interessant.

Ein Bericht über die Kabarettistin Lisa Eckhart, die eine politisch brisante Debatte über Kunstfreiheit anstieß und auf linksextremen Druck vom „Harbour Front Festival“ in Hamburg ausgeladen wurde, zeigt, wie linke Meinungswächter die Freiheit zerstören. Doch solidarisieren sich immer mehr Bürger mit ihr, wie der Kabarettist Dieter Nuhr. Aufschlußreich ist auch der Beitrag „Aufstand der Ärzte“, laut dem immer mehr Mediziner den Mangel an wissenschaftlichen Analysen über Corona beklagen, klare Beweise für eine „Pandemie“ verlangen und die Panikmache der Regierung kritisieren. Statt Antworten habe man jedoch nur Drohungen von der Ärztekammer erhalten. Sie fordern, daß alle Fakten offengelegt und auf wissenschaftlicher Grundlage diskutiert werden. Einig sind sich die „Ärzte für die Wahrheit“, daß die Opfer des Corona-Virus nicht zahlreicher waren als die saisonalen Grippetoten im vergangenen Jahr.

Verschwiegen wird auch nicht das illegale Straßenrennen von zwei syrischen „Flüchtlingen“ in Dresden, an dessen Ende der tragische Tod eines sechsjährigen Buben stand, wobei die Mainstream-Medien es wie üblich verabsäumten, Roß und Reiter zu benennen und verniedlichend von der „Tuning-Szene“ fabulierten.

Kontakt: Medien24 GmbH, Bräustraße 6, 4786 Brunnenthal. Die Einzelausgabe kostet 1 Euro, ein Jahresabo 48 Euro.

 www.wochenblick.at