© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 41/20 / 02. Oktober 2020

Meldungen

Youtube bekommt „Faktencheck“-Funktion

BERLIN. Die Videoplattform Youtube führt auch in Deutschland seine „Faktencheck“-Funktion ein. Dies soll es Nutzern erleichtern, vertrauenswürdige Informationen zu finden, berichtet der Branchendienst Horizont. Zum einen würden bei Videos im Zusammenhang mit Themen, zu denen immer wieder Falschinformationen verbreitet werden, Verweise zu verläßlichen Quellen eingeblendet. Zum anderen werde bei bestimmten Suchan­fragen ein „Faktencheck-Informationspanel“ angezeigt. In diesem Bereich über den Suchergebnissen sollen Artikel von unabhängigen Faktenprüfern eingeblendet werden. Bei dem „Informationspanel“ werde Youtube mit „rund einem halben Dutzend“ Verlagen und Faktencheckern aus Deutschland zusammenarbeiten. Dazu gehören laut der Google-Tochter auch der Bayerische Rundfunk sowie der Rechercheverbund „Correctiv“, der bereits für Facebook als Faktenprüfer tätig ist. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewußt, die Youtube-Community zu schützen – und der Ausbau unserer Faktenchecks ist nur einer, aber ein sehr wichtiger, der vielen kleinen und großen Schritte, die wir unternehmen, um zuverlässige Quellen hervorzuheben und unseren Nutzerinnen und Nutzern relevante und verläßliche Informationen zu liefern“, teilte das Unternehmen mit. (ls)





Üppige Altersvorsorge bei ARD und ZDF

BERLIN. ARD und ZDF haben für die Altersvorsorge für zwei ihrer Intendanten rund zehn Millionen Euro angehäuft. Für ZDF-Intendant Thomas Bellut seien 5,2 Millionen Euro zurückgestellt worden, errechnete das Medien-Magazin kress pro. Die Berechnung orientiere sich an Angaben eines Sachverständigen, da die Sendeanstalten selbst keine Angaben dazu machen. Belluts Pensionsansprüche belaufen sich demnach auf mindestens 20.000 Euro pro Monat. Das ZDF habe für seine sechs Führungsmitglieder 17,3 Millionen Euro zur Seite gelegt. Laut WDR-Geschäftsbericht beträgt der Barwert der Pensionsverpflichtung für WDR-Intendant Tom Buhrow Ende 2018 rund 4,1 Millionen Euro. Somit dürfte sein monatlicher Pensionsanspruch derzeit bei rund 15.000 Euro im Monat liegen. Der Sender soll insgesamt 10,9 Millionen Euro für die vier Mitglieder seiner Geschäftsleitung zurückgestellt haben. (ag)