© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/20 / 09. Oktober 2020

Linksextremistischer Anschlag in Berlin
Das Gesetz des Stärkeren
Ronald Berthold

Linksextrem motivierte Brandanschläge auf Stellwerke der S-Bahn gehören zur Hauptstadt wie die permanenten Rechtsbrüche ihrer rot-rot-grünen Führungsmannschaft. Empörung lösen sie nicht aus – auch wenn, wie zuletzt, tagelang der Nahverkehr ausfällt. Sie bilden den Sound eines rot-rot-grün regierten Berlins, in dem auch regelmäßig die Autos von Oppositionspolitikern, Gastronomen mit nicht genehmen Gästen und der verbliebenen liberal-konservativen Journalisten in Flammen aufgehen.

Wer nicht spurt, lernt in Berlin das Gesetz des Stärkeren kennen – exekutiert mit dem, was anderswo Schwerkriminalität oder Terror heißt. Der Senat und der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg machen sich seit Jahren offen gemein mit gewaltbereiten Hausbesetzern und Antifaschisten. Im selbsternannten Kampf gegen Rechts, gegen Autofahrer und für das Klima trifft es dann auch alle paar Monate die S-Bahn.

Selbst wenn die halbe Stadt betroffen ist, sucht man kritische Texte über die Täter lange. Sie verschwinden in Meldungsspalten. Trotz Bekennerschreibens kommt sogar noch ein Fragezeichen in die Überschrift, wenn es darum geht, die „Aktivisten“ zu benennen. Die Hauptstadtjournalisten, deren Hymne der Tagesspiegel-Text „Danke, liebe Antifa“ zu sein scheint, haben auch das mit dem von ihnen verehrten Senat gemeinsam.