© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/20 / 09. Oktober 2020

Meldungen

Weimar-Preis für Literaturwissenschaftlerin

WEIMAR. Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Sigrid Damm ist mit dem diesjährigen Weimar-Preis gewürdigt worden. Die 79jährige habe wie niemand sonst „so Welt- und Existenzdurchdringendes für die Wiederbelebung der Weimarer Klassik geleistet“, sagte die Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, Ulrike Lorenz, vergangenen Samstag bei der Preisverleihung im Deutschen Nationaltheater in Weimar. Sigrid Damm hat zahlreiche Werke zum Weimarer „Viergestirn“ Wieland, Goethe, Herder und Schiller sowie deren Umfeld veröffentlicht. Der Weimar-Preis wird nach Angaben der Stadt seit 1990 an Menschen verliehen, die sich um das geistig-kulturelle Ansehen Weimars überregional verdient gemacht haben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. (tha)





Carl-Zuckmayer-Medaille für Lyrikerin Gomringer

MAINZ. Die Lyrikerin Nora Gomringer (40) wird für ihre Verdienste um die deutsche Sprache mit der Carl-Zuckmayer-Medaille 2021 des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nannte die „vielseitig begabte“ Künstlerin eine der „großen Sprachartistinnen unserer Zeit“, die sich immer wieder neu entdecke und die Literaturszene der Gegenwart beeinflußt habe. Gomringer wechsle „mühelos zwischen Tiefgang und Komik“. Zuletzt veröffentlichte die Autorin, die seit 2010 auch das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg leitet, den Gedichtband „Gottesanbieterin“. Die Carl-Zuckmayer-Medaille wird jährlich „für Verdienste um die deutsche Sprache und um das künstlerische Wort“ verliehen. Die Übergabe an Nora Gomringer findet am 18. Januar 2021 im Mainzer Staatstheater statt. (tha)





Familienroman mit Preis ausgezeichnet

RAVENSBURG. Für ihren Familienroman „Aus und davon“ erhält die Stuttgarter Schriftstellerin Anna Katharina Hahn (49) den diesjährigen Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag. Die Jury würdigte „das stille, indirekte Plädoyer der Autorin für das Lebensmodell Familie ein: Trennende Aspekte zwischen den Familienmitgliedern als Chance zu betrachten, nun gerade um Gemeinsamkeiten zu ringen“. Der bei Suhrkamp erschienene Roman handelt aus verschiedenen Perspektiven von einer früheren und drei gegenwärtigen Generationen einer schwäbischen Familie mit pietistischem Hintergrund. Der Buchpreis prämiert Schriftsteller, die „mit literarischen Stilmitteln ein zeitgenössisches Bild der Familie zeichnen“. Die Verleihung des mit 12.000 Euro dotierten Preises an Katharina Hahn soll am 9. November in der Berliner Landesvertretung Baden-Württembergs stattfinden. (tha)