© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 43/20 / 16. Oktober 2020

Meldungen

Namosyn: Auf dem Weg zum sauberen Kraftstoff

STRAUBING. Seit Jahren arbeiten Forscher der Technischen Universität München (TUM) an Autos mit Verbrennungsmotoren, die keine umweltschädlichen Emissionen verursachen. Ein Ansatz sind synthetische Kraftstoffe (SynFuels, JF 30-31/20). Nun wurde eine Anlage für für Oxymethylenäther (OME) am TUM-Campus Straubing eröffnet. „Die Demonstrationsanlage ist der letzte und wichtigste Schritt vor der industriellen Umsetzung im Produktionsmaßstab“, erklärte Jakob Burger, TUM-Professor für Verfahrenstechnik, dem Magazin Markt & Technik. Die aus einem Reaktor zur OME-Synthese, einem zehn Meter hohen Destillationsmodul und einer Membraneinheit bestehende Anlage ist Teil des 20-Millionen-Euro-Projekts „Nachhaltige Mobilität durch synthetische Kraftstoffe“ (Namosyn). Dem vom Bund geförderten Konsortium gehören 39 Industrie- und Forschungspartner an. Schon mit der 20-Prozent-Beimischung von OME im Diesel würden Motoren deutlich weniger Ruß und Stickoxide ausstoßen. Zudem sei OME biologisch abbaubar und lasse sich aus jeder Kohlenstoffquelle herstellen. (fis)

 www.cs.tum.de/campus





50 Euro Abschußprämie für Wildschweine

POTSDAM. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat vorige Woche den 50. Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP, JF 39/20) bei einem Wildschwein in Brandenburg bestätigt. Die Oberste Jagdbehörde des Landes führt deshalb nun eine zusätzliche Abschußprämie für Schwarzwild aus den ASP-gefährdeten Gebieten und der Pufferzone ein. Für Wildschweine mit einem Gewicht bis 30 Kilo erhalten Jäger 30 Euro, für schwerere Tiere gibt es 50 Euro. Das erlegte Wild werde an Sammelstellen entgegengenommen, die von den Kreisen und dem Landesbetrieb Forst eingerichtet würden. Im Jagdjahr 2019/20 wurden in Brandenburg 102.131 erlegte Wildschweine gezählt. (fis)

 msgiv.brandenburg.de





Wenig CO2-Belastung durch das Maskentragen?

DESSAU. Die wegen der Corona-Pandemie empfohlenen Alltags- oder OP-Masken verursachen keine gesundheitschädliche CO2-Belastung beim Träger. Das bestätigen Versuche des Umweltbundesamts (UBA). „Weil die Masken eng am Gesicht anliegen, ist das Luftvolumen unter den Masken generell sehr klein, höchstens zehn Milliliter (ml)“, so die UBA-Experten. Ein Atemzug habe 500 ml. Das „Totraumvolumen“ in Luftröhre und Bronchien von 150 bis 200 ml, welches bei jedem Atemzug hin und her geatmet werde, werde durch den Maskenraum kaum erhöht. Die Ausbreitung von virushaltigen Aerosolen werde durch das Maskentragen hingegen nachweisbar begrenzt, so das UBA. (fis)

 umweltbundesamt.de





Erkenntnis

„Die Weiterentwicklung aktueller Antriebssysteme und die Technologieoffenheit sind nicht mehr gefragt. In der EU-Kommission wird mit Gewalt der Verbrennungsmotor ins Aus gedrängt.“

Gunnar Herrmann, Automobilingenieur und Geschäftsführer der deutschen Ford-Werke GmbH