© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/20 / 23. Oktober 2020

Justizministerin Lambrecht will Familienrecht reformieren
Per Gesetz das Kind anlügen
Birgit Kelle

Christine Lambrecht ist zwar Justizministerin. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, daß sie das Rechtssystem der Bundesrepublik versteht, geschweige denn die Wahrheit für etwas hält, was juristisch zu verteidigen wäre. So bleibt Verleumdung wegen Lüge zwar weiterhin verboten, um aber als SPD der Schwulen- und Lesbenlobby noch weiter auf den Schoß zu drängen, hat sie nun die Idee der „Mitmutterschaft“ von den „Grün*Innen“ gekapert und einen Gesetzesentwurf angekündigt, bei dem ab sofort in Abstammungsurkunden eines Kindes zwei lesbische Mütter eingetragen sein können, der Vater hingegen nicht nur von der Bettkante, sondern gänzlich aus dem Bewußtsein geschubst werden soll.

Was hier, natürlich im Namen der Toleranz und Antidiskriminierung, geplant ist, stellt nicht weniger als einen Paradigmenwechsel in der Justiz dar: Erstmals soll per Gesetz in der Abstammung eines Kindes juristisch angeordnet gelogen und das mit amtlichem Siegel bestätigt werden. Denn jedes Kind besitzt einen Vater und eine Mutter. Abstammung ist kein elterliches Wunschkonzert, sondern Fakt, unabhängig davon, wer das Kind tatsächlich großzieht oder gerne Eltern wäre. Die Heuchelei um die Frage des Kindeswohls ist damit eine Stufe weiter: Man will ihm das Wissen und die Dokumentation um die eigene Herkunft verweigern. In was für eine Zukunft geht so ein Kind?