© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 45/20 / 30. Oktober 2020

CD-Kritik: Uada – Djinn
Pechschwarz
Alexander Graf

In der gerade einmal sechs Jahre andauernden Bandgeschichte schon drei Alben zu veröffentlichen, spricht für die Produktivität der Black-Metal-Band Uada aus den USA. Es zeigt, daß dem Quartett trotz der kurzen Zeit zwischen den Platten die Ideen nicht ausgehen. Auf dem nun kürzlich erschienenen Album „Djinn“ liefern sie ihre bislang stärksten Stücke ab. Dabei binden die Musiker neben traditionellen Heavy- Metal-Riffs noch stärker als auf dem Vorgängerwerk prägnante Melodien in ihre Klangwelten ein. Ausufernde Gitarrensoli, die im Black Metal eher unüblich sind, finden sich beispielsweise im Stück „The Great Mirage“. Besonders hervorzuheben ist das Titelstück, das phasenweise nach Iron Maiden klingt. 

Die gerade einmal sechs Stücke kommen auf eine Gesamtspielzeit von einer Stunde. Dabei werden die mitunter komplexen Kompositionen  nicht langweilig, sondern ziehen den geneigten Hörer von Beginn an in ihren Bann. In den Texten präsentiert die Gruppe ihre kultur- und zivilisationspessimistische Sicht auf die Welt. 

Mit „Djinn“ haben Uada den bisherigen Höhepunkt ihres Schaffens vorgelegt. Ihre melodische Kombination aus Black und Death Metal macht sie zu legitimen Nachfolgern der unvergessenen Genregrößen Dissection. Extreme Härte und Melodie verbinden sich zu einer Einheit. 

Uada Djinn Eisenwald Tonschmiede 2020 l  uada.bandcamp.com