© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 46/20 / 06. November 2020

Leserbriefe

Zu: „Zu lange beschwiegen“ von Michael Paulwitz, JF 45/20

Ablenkungs-Propaganda

Die vor kurzem von den Merkel-Medien hochgepuschte „Black Lives Matter“-Bewegung in Deutschland klingt noch nach. Auslöser war ein zu Tode gekommener schwarzer, mehrfach bestrafter Drogendealer durch Polizeieinsatz, nach Drogenkonsum. Die BLM-Demos mobilisierten Zehntausende sogenannter Gutmenschen auf unseren Straßen, wogegen angesichts widerwärtiger Verbrechen durch Merkels „Schützlinge“ – also sogenannte „Schutzsuchende“ – die gleichen Gutmenschen stumm bleiben. Kein Aufschrei nach dem Dresdner Mord eines syrischen IS-Sympathisanten an einem 55jährigen Deutschen – schon gar keine Großdemos von Zehntausenden wie bei BLM! Um es sich nochmals zu vergegenwärtigen: ein festgenommener zu Tode gekommener schwarzer Krimineller in den USA hat – unter massiver Mithilfe der Mainstream-Medien – bei uns in Deutschland ein hunderttausendfaches Mitgefühl erzeugt, nicht aber ein Deutscher in Deutschland, wenn er als Reisender in Dresden von einem syrischen Verbrecher und polizeibekannten Kriminellen mit Merkelschem Bleiberecht erstochen wird. Mehr noch: Merkels-Politbüro und ihre Propaganda-Medien beschweigen derartige „Einzelfälle“ möglichst konsequent. Wenn es dennoch nicht mehr zu verheimlichen ist, bringen sie derlei „Fälle“ eher beiläufig, als wäre es ein bloßer „Kollateralschaden“. Dies ist offene Inländerfeindlichkeit. 

Nach Merkelschem „Jetzt sind sie halt da“ fehlt nur der Zusatz: „mit allen Nebenwirkungen gegen Deutsche“. Zuspruch oder Beileidsbekundungen an die Angehörigen sowie öffentliche Stellungnahme? Fehlanzeige. Aber: die Ablenkungs-Propaganda mit Klima- und Corona-Hysterie klappt in einer arglosen Bevölkerung immer noch. Bravo.

Wolfgang Kahl, Augsburg




Gerissen wie die Bettelmönche

Ja, lange Zeit hat auch Frankreich die tickende Zeitbombe Islam nicht erkennen wollen. Erst jetzt spricht Präsident Macron von einem Kriegszustand. Ein Blick zurück zeigt jedoch, daß bereits Charles de Gaulle die zunehmende Gefahr des Islams erkannt hat. Seine Äußerungen dazu (von mir übersetzt) sind eindeutig. Die Integration nannte er eine Gefahr für Frankreich und einen Betrug für andere. Zum Abgeordneten der UNR Dronne (Union pour la Nouvelle République) sagte er: „Wollen Sie arabisiert werden? Laßt uns sehen, Dronne! Würden Sie Ihre Tochter mit einem Araber verheiraten?“(J.R. Tournoux, La Tragédie du General, Ed. Plan 1967). Und ebenfalls dort: „Die Araber sind nichts. Niemals hat man Araber gesehen, die Straßen bauen, Staudämme, Fabriken (...) Sie sind gerissene Politiker. Sie sind gerissen, wie die Bettelmönche.“ 

Und weiter: „Die Araber sind ein Volk, die seit den Tagen Mohammeds noch nie einen Staat konstituiert haben (...) Die Araber sagen, daß sie die Algebra erfunden haben und gewaltige Moscheen gebaut haben. Aber das war ganz und gar das Werk christlicher Sklaven, die sie gefangen hatten“ (Cyrus Sulzberger, Les Derniers Géants, Ed. Albin Michel, 1972). Oder an anderer Stelle: „Wir sind vor allem ein europäisches Volk von weißer Rasse, von griechischer und römischer Kultur und von christlicher Religion (...) Wenn wir die Integration herstellen, wenn alle Araber und Berber aus Algerien als Franzosen betrachtet werden, wie kann man sie davon abhalten, sich im Mutterland niederzulassen, wo das Lebensniveau sehr hoch ist? Mein Dorf würde nicht mehr Colombey-les-Deux-Eglises heißen, sondern Colombey-les-Deux-Mosques!“ (B. Stora, Le Transfert D’une Mémoire, Ed. La Découverte, 1999).

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte






Zu: „Krach um Karabach“ von Christian Vollradt, JF 45/20

Dumme Querschüsse

Einerseits ist es zu begrüßen, wenn sich AfD-Politiker für das bedrängte kleine christliche Armenien einsetzen, dem Aserbaidschan und islamistische und türkische Söldner zusetzen. Die Fahrt der AfD-Bundestagsabgeordneten Stefan Keuter und Steffen Kotré zum umkämpften Gebiet Bergkarabach war aber trotzdem ein dummer Fehler. Warum machen Keuter (Finanzausschuß) und Kotré (Wirtschaftsausschuß) überhaupt außenpolitische Extratouren? Daß sie ausgerechnet den ausgeschlossenen Andreas Kalbitz und noch einen rechtsextremen, nach einem Brandanschlag untergetauchten Kameramann mitnahmen, zeigt eindeutig, daß sie wohl weniger genuines Interesse an den Armeniern als an innerparteilichem Stunk und einer Neubelebung der Rechtsaußen-Connections haben. 

Nötig ist jetzt endlich, daß Ruhe in die Partei einkehrt. Kalbitz ist und bleibt draußen, jeder Kontakt schadet der Partei. Keuter ist ja schon vor Jahren durch das Verschicken von Hitlerbildchen in einer Whatsapp-Gruppe unangenehm aufgefallen. Bei der Listenaufstellung für die nächste Bundestagswahl sollten die AfD-Mitglieder sorgfältig bedenken, wem sie wieder einen Listenplatz geben.

Dr. Peter Müller, München






Zur Meldung: „Bundesregierung kritisiert Erdogan“, JF 45/20

Unüberbietbare Unverfrorenheit

Die Razzia sei „offensichtlich von Rassismus und Islamophobie genährt, mißachte die Glaubensfreiheit völlig und bringe Europa der Dunkelheit des Mittelalters näher“, so Erdogan. An Unverfrorenheit ist dieser türkische Bauernlümmel, auch bekannt als „Hitler 2.0“ (so der erfolgreiche deutsch-türkische Profiboxer und Weltmeister Ünsal Arik im Sat.1-Frühstücksfernsehen im Jahr 2016) wohl nicht zu überbieten. Glaubensfreiheit ist ein Begriff, den er nur einseitig akzeptiert, wenn es um die Verbreitung seiner Religion geht. Und die „Dunkelheit des Mittelalters“ mit jahrhundertelangen Überfällen und Greueltaten in Europa hat wohl dieser rückständige Extremist nicht wirklich verlassen.

Armin Steinmeier, Neuried







Zu: „Der teuerste Regionalairport der Welt“ von Fabian Schmidt-Ahmad, JF 45/20

Merkel hat wieder keinen Plan

Die Regierung Merkel kennt keine Grenzen – auch keine finanziellen. Auch das Kanzleramt nimmt es hin, den BER, wie auch Stuttgart 21, koste es, was es wolle, fertigzustellen. Kosten-Nutzen-Erwägungen werden nicht angestellt. Wieviel Geld ist in die Eurozone gepumpt worden, wer waren die Nutznießer? Für die nach Deutschland seit 2015 Eingewanderten werden jährlich mindestens 25 Milliarden Euro aufgewendet. Nach allen Erfahrungen mit muslimischen Migranten wird sich dieser Aufwand nicht auszahlen. Die Verantwortlichen für die Energiewende können oder wollen die Kosten ihres Projekts nicht beziffern. Der Nutzen indes geht gegen Null, denn das globale Klima nimmt keine Notiz davon, wenn zwei Prozent weniger CO2 emittiert werden. Die Energieeinsparverordnung hat von 2010 bis 2018 Kosten von 34 bis 41 Milliarden Euro pro Jahr verursacht.  Der Raumwärmeverbrauch pro Quadratmeter privater Haushalte veränderte sich jedoch nicht (Berechnung des DIW laut WamS vom 11. Juli 2020). Und nun Corona die Zweite! Frau Merkel hat wieder keinen Plan und weiß deshalb auch nicht, wie sie aus dieser Nummer herauskommen soll.

Jürgen Bollinger, Neuwied






Zu: „Brutale Verdrängung“ von Matthias Bäkermann, JF 45/20

Aufklärung im nahen Osten

Dieser Beitrag von Herrn Bäkermann ist absolut Spitze. Vom ehemals preußischen Posen/Westpreußen weiß man viel zu wenig und dieser Artikel hat mein Wissen erweitert, danke!

Roland Richter, Wain






Zu: „‘Wir werden als Kriminelle dargestellt’“, im Gespräch mit Martin Sellner, JF 44/20

Überraschend faires Interview

Lange habe ich darauf gewartet, daß Sie den medialen Meinungsführern und der sogenannten Zivilgesellschaft den vorauseilenden Gehorsam der Distanzierung vom Kopf der deutschsprachigen IB aufkündigen und es dem Leser selbst überlassen, Sellner und die IB einzuschätzen und sich bei Interesse weitergehend an der Quelle direkt zu informieren. An der Position des Ethnopluralismus kann ich nichts Extremistisches, Terroristisches erkennen. Ich verfolge seit langem die Stück für Stück angepeilte „Vaporisierung“ seiner Person und der gesamten europäischen IB. Die dazu verwendeten üblen journalistischen Tricks sind Legion. Die meisten Medien und der öffentlich-rechtliche Rundfunk betreiben Rufmord im Stil der Zersetzungspraxis der DDR, und die Antifa geht noch weiter.

Doris Janka, Schweinfurt




Globaler Planungsstab

Moritz Schwarz gebührt großer Dank für seinen Mut, einen politisch Verfemten zu interviewen, eine echte JF-Leistung! Als Leser fiel mir auf, daß Sellner meint, für die Ersetzungseinwanderung (Replacement Migration) gäbe es keine zentrale Planung und Steuerung. Dazu sei vermerkt, daß Ulrich Kutschera in seinem Werk „Klimawandel im Notstandsland“, das dankenswerterweise auch in der JF beworben wird, auf ein vom 21. März 2020 datierendes Dokument der UN-Abteilung für Bevölkerungsfragen hinweist, in dem konzipiert wird, die seit Jahrzehnten schrumpfende europäische Bevölkerung nicht durch Erhöhung der landeseigenen Geburtenraten zu kompensieren, sondern mittels Bevölkerungssubstitution durch Zuzug von Menschen aus armen Ländern mit konstantem Geburtenüberschuß. Hinzu kommt der von der Bundesregierung Ende 2018 verabschiedete Migrationspakt sowie der EU-Plan für eine „Afrikanisierung Europas“ (Tichy 2018, Benesch 2019). Des weiteren erinnerte ein UN-Hochkommissar bereits 1999 an den Plan der Alliierten Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg, der vorsieht, einen europäischen Bevölkerungsmix zu generieren, da es sich beim Beharren auf unvermischten Völkern um ein „Nazi-Konzept“ handele. Das erinnert wiederum an die Begründung Merkels zum Geschehen im September 2015, daß es für Deutschland aus historischen Gründen gelte, unschöne Szenen an der Grenze zu verhindern. Bedarf es angesichts dieser Fakten noch einer weiteren Planung?

Erich Högn, Königstein






Zu: „Angriff auf die Würde“ von Jürgen Liminski, JF 44/20

Jeder entscheidet für sich selbst

Dieser Kritik an der Freigabe der Sterbehilfe nun auch in Deutschland kann ich nicht zustimmen. Menschen, die Sterbehilfe ablehnen, haben durch diese Freigabe keinen Nachteil! Sie brauchen davon ja keinen Gebrauch machen. Sie dürfen nur von jetzt ab Andersdenkende nicht mehr zu langem Siechtum zwingen. Jeder entscheidet für sich selbst, ob er so noch länger leiden soll. Das ist praktische Humanität. Der Alte Fritz hätte gesagt: Jeder nach seiner Fasson!

Kord Schwarze, Hannover






Zu: „Kirche auf schlechtem Grund“ von Johannes Eisleben, JF 44/20

Moral ist etwas Ur-Menschliches

Wenn der Autor behauptet, „eindeutig moralisches Handeln aufgrund sittlicher Gewissensimperative“ sei dem Menschen „nicht möglich“ und daß der Mensch zum „lebensdienlichen moralischen Handeln der Gnade Gottes“ bedarf, so sehe ich das äußerst kritisch. Mir fällt dazu eine Episode aus Dostojewskis „Brüder Karamasow“ ein, die davon handelt, daß der Erzähler von der Begegnung mit einem bekennenden Ungläubigen während einer Zugfahrt berichtet, den er als äußerst kultivierten Menschen schildert, während er kürzlich in der Zeitung den Bericht über einen Mord las, den ein streng gläubiger Bauer an einem anderen wegen einer silbernen Uhr begangen hatte. Moralisches Empfinden halte ich für etwas Ur-Menschliches, das natürlich schon lange vor dem Christentum existierte.

Martin Drucker, Berlin




Es ist etwa komplizierter

Es muß einen Grund haben, wenn weniger als die Hälfte der Deutschen in einer der beiden Kirchen organisiert sind. Eislebens Argumentation basiert auf seinem katholischen Glauben vom „dreieinigen Gott, Vater und heiliger Geist“ – Moral, das Gute, die Liebe als Inhalt und Bekenntnis der katholischen Kirche. Christ jedoch wird man durch die Erziehung. Die von uns – zu Recht – verabscheuten Grausamkeiten des Islam unterscheiden sich nicht vom finsteren Mittelalter der christlichen Welt. Herr Eisleben postuliert: Der Mensch bedarf zum lebensdienlichen moralischen Handeln der Gnade Gottes. So einfach, vielleicht auch so kompliziert, ist es aber nicht, die Guten von den Bösen zu scheiden.

Günter Mangold, Gargnano/Italien






Zu: „Jede Ordnung beruht auf Grenzen“ von Eberhard Straub, JF 43/20

Seit 2015 ganz groß grenzenlos

Dem Rezensenten des Titels „Grenzen“ von Alexander Demandt ist für diese wundervolle Zusammenfassung zu danken! Nie zuvor las ich einen so wichtigen Beitrag über die Effektivität und Richtungsweisung über Grenzen. Hier wird noch einmal die Wichtigkeit und enorme Kraft, die vom Begriff Grenze ausgeht, kultiviert beschrieben. Allein, ich befürchte, daß wir, die „aufgeklärten“ Europäer, ein Millionenheer psychisch geschädigter Menschen hervorbringen, allein nur deshalb, weil die sorglosen, unverantwortlichen Alt-68er aber auch wirklich jede Grenze einreißen wollten und noch immer wollen. In Europa leiden wir darunter, daß spätestens seit 2015 der Begriff „grenzenlos“ propagiert wurde. Wer diese Doktrin nicht anerkennt, gilt schnell als „Nazi“. Kindern wird vorgegaukelt, daß Eltern nicht unbedingt aus einem Mann und einer Frau bestehen. Auf jeden Fall helfen Grenzen, Struktur zu gewinnen und die Grenzen der anderen zu respektieren. Wer grenzenlos lebt, zerfließt und zerfällt in einem oder zu einem Einheitsbrei.

Manfred Hemmersbach, Köln