© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 48/20 / 20. November 2020

Von FAZ bis Bertelsmann – ein Netzwerk des Propheten
Verantwortliche Freiheitsausübung
(wm)

Ob der Islam wirklich zu Deutschland gehört, darf nach muslimischen Terroranschlägen hier und da noch folgenlos bezweifelt werden. Nicht zu bezweifeln ist hingegen, daß der Islam zur „Zeitung für Deutschland“ gehört. Leistet doch eine Reihe von Redakteuren der Frankfurter Allgemeinen der totalitären Politreligion gern publizistische Schützenhilfe. Neben dem Feuilletonisten Patrick Bahners, den auf Verrisse abonnierten Rezensenten der Bücher Thilo Sarrazins, oder der Frankreichs Islamisierung notorisch verharmlosenden Paris-Korrespondentin Michaela Wiegel tritt vor allem der Politredakteur Christian Meier stets als Anwalt „einfühlsamen Umgangs“ mit religiös motivierten Massenmördern auf. So in einem Kommentar, der sich angesichts jüngster Massaker von der „Tradition aufklärerischer Religionskritik in Europa“ verabschiedet (FAZ vom 11. November 2020). Weil das Recht auf freie Rede und auf Kunstfreiheit für Karikaturisten gebunden sei an die Entscheidung, ob man es wahrnehme. Gefordert sei dabei „Bewußtsein für eine verantwortliche Freiheitsausübung“. Der Große Bruder hätte ein solches Gebot der Selbstzensur nicht sanfter diktieren können. An seiner Orwell-Rhetorik feilt Meier allerdings schon seit 1999, als er das bis heute erscheinende, für den „interkulturellen Dialog“ mit dem Islam werbende Hochglanzmagazin Zenith mitbegründete und leitete. Es ist seit 2014 Organ der Candid Foundation, in deren Kuratorium es von Islam-Verstehern wimmelt, unter ihnen ein Vertreter der Bertelsmann-Stiftung, die ZDF-Journalistin Aline Abboud und der „israelkritische“ Islamwissenschaftler Udo Steinbach. 


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