© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/20 / 27. November 2020

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Die Realität holt uns ein“, JF 48/20

Nicht mit Seehofer und Maas

Im Gegensatz zu den Äußerungen von Professor Ruud Koopmans im JF-Interview bin ich der Meinung, nicht das „Haus des Islam“, also die islamische Welt, sondern das Haus Europa befindet sich in einer selbstverschuldeten tiefen Krise. Folgen einer Politik, an der vor allem Deutschland unerbittlich festhalten will. Dies sind im wesentlichen die Befürwortung offener Grenzen, zügellose illegale Migration, kaum Abschiebung und die Ablösung der Nationalstaaten durch multikulturelle Gesellschaften. Mit einem Bundesinnenminister Seehofer und seinem Außen-Kollegen Maas läßt sich das nicht richten. Hier reichen sich über Absichtserklärungen hinaus persönliche Feigheit und politische Absicht die Hände. Und solange die Eliten nicht bereit sind, diese Entwicklung zu stoppen, stehen die Weichen weiter in Richtung Islamisierung und Unterwerfung. Die Masseneinwanderung wird Europa zerstören – das Abendland ist es schon.

Prof. Dr. h.c. Konrad Zimmer, Königsberg i.Fr.






Zu: „Bewußte Abgrenzung“ von Tilman Nagel, JF 48/20

Offenbarung aus Osnabrück

Aus Osnabrück kommt das Heil sicherlich nicht. Im Gespräch mit dem Direktor des „Instituts für islamische Theologie“ an der Universität Osnabrück, Professor Bülent Ucar, der zugleich der Mitbegründer des „Islamkollegs“ daselbst ist, entgegnete mir dieser erregt auf meine Frage, wie er denn die absolute Vorbildfunktion Mohammeds für alle Muslime beurteile: „Es ist nicht meine Aufgabe, den Propheten vor den Studenten zu kritisieren. Sie sind ein Kulturrassist!“ 

Mit dieser Aussage wird das Osna­brücker Modell zur Imamausbildung obsolet, denn nur mit der Einschränkung der ansonsten stets gegenwärtigen prophetischen „Rechtleitung“, das heißt der vorbildlichen Befolgung des Redens und Handelns des Propheten bis in dessen allerintimste und brachialste Verhaltensweisen, kann Mohammed zu einer Gestalt der Geschichte werden. Mit anderen Worten: Ohne historisch-kritische Sicht auf ihn kann dem islamischen Terrorismus, der sich ja zu Recht auf Mohammed beruft, kein Ende gesetzt werden.

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte






Zu: „Am Nasenring der Linken“ von Dieter Stein, JF 48/20

Alle Bürger und Polizisten

Auch ich ärgere mich immer wieder über diesen Gender-Gaga-Sch... in den Medien, egal, ob es sich dabei um den „Sternchen-Wahn“ handelt, die künstlichen Sprechpausen der Moderatoren oder auch den übertriebenen Wahn bei den „Innen“. Auch das „D“ bei Ausschreibungen in den Medien ärgert mich, denn es gibt nun mal nur Frau und Mann, und selbst die „D-Personen“ fühlen sich zu irgendeinem dieser Geschlechter hingezogen. Leider muß ich aber feststellen, daß auch die JF diesen Schwachsinn mitmacht. Wenn ich Bürger sage oder schreibe, sind alle damit gemeint, wenn ich Polizisten meine und sage, sind alle Geschlechter damit gemeint.

Werner Christ, Überlingen

Anmerkung: Selbstverständlich meiden wir konsequent Gender-Sprech. Lediglich bei Stellenanzeigen verwenden wir „m/w/d“, weil uns sonst juristische Abmahnungen drohen. Die Redaktion




Antworten mit Goethes „Faust“

Auf einen groben Klotz gehört ein noch gröberer Keil. Anfragen von Behörden und Krankenkassen, die mehrgeschlechtig (Mann, Frau, divers) beschriftet sind, werden mit der Frage: „Was soll der Quatsch?“ beantwortet. Bei direktem Kontakt mit Gender-Sprechern sind deutsche Kraftausdrücke erforderlich. Das wissen wir schon seit Goethes „Faust“: „Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist.“

Dr. Hartmut Heinlein, Eschershausen






Zum Leserbrief: „Hitze durch grünen Jetstream“ von Prof. Dr. Helmut Keutner, JF 48/20

Klare Worte, fachliche Expertise

Professor Keutner ist für diese klaren Worte und die fachliche Expertise seiner Zuschrift ausdrücklich zu danken. Mich bewegt diese Frage der permanenten Energieentnahme aus Strömungsenergien und damit einhergehender Wetter- respektive Klimaveränderungen schon länger, auch die damit verbundenen Auswirkungen auf des Mikroklima in betroffenen Bereichen. Die in der Zuschrift aufgezeigten Lösungsansätze erscheinen nicht nur mir als die einzig wirklich richtigen! Unsere Nachbarn haben das sicher auch erkannt, Frankreich baut wohl den ersten dieser neuen Reaktortypen und wird diese Art der Energiegewinnung damit großtechnisch einführen. Wogegen Deutschlands Politiker heftigst am Aste sägen, auf dem die Wirtschaft dieses Landes sitzt. Der Bürger darf den ganzen Unsinn über seine Energierechnung (EEG-Umlage etc.) bezahlen und hat außerdem noch die dadurch entstehenden Umweltfolgen zu tragen! Über die Flächenversieglung durch Zigtausende Kubikmeter Beton fassende Fundamente für immer höhere Windkraftanlagen regt sich kein grüner Protest, wohl aber beim Bau wichtiger Verkehrsinfrastruktur. Eine ideologiegesteuerte Wirtschaftspolitik gab es in einem Teil Deutschlands schon einmal. Daß so etwas wieder möglich wird, habe ich im wiedervereinigten Deutschland nicht für möglich gehalten! Ich hoffe nur, daß politische Kräfte diesem grünen Unsinn Einhalt gebieten, aber nicht durch Hopsen!

Peter Sprößig, Dresden






Zu: „Hart eingreifen“ von Jörg Kürschner, JF 48/20

Die Legislative dankt ab

Das neue, erweiterte Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist eher ein Ermächtigungsgesetz, soweit die auffällig multiple Verwendung des Begriffes im Gesetzestext als Indiz gelten darf. Ermächtigungsgesetze sind immer Freibriefe für die Exekutive. Die Legislative dankt ab. So war es bei allen sechs Ermächtigungsgesetzen, vom Kaiserreich am 4. August 1914 bis zum Selbstentmachtungsgesetz der Weimarer Republik vom 23. März1933 (mit 4/5 zustimmender Mehrheit im Reichstag) und den 130 Weimarer Notverordnungen. Diesmal wird der Notstand eben vom Gesundheitsminister per Ermächtigung zur Behebung von Not und zum Schutz des deutschen Volkes geregelt werden. Eine Epidemie wird sich schon finden lassen. Die Parlamente werden zur dekorativen Nebensache.

Jürgen Schaar, St.Wendel






Zu: „Trump fühlt sich verraten“ von Thorsten Brückner, JF 48/20

Betrugsspuren verwischt

Über den Verdacht des Wahlbetrugs in der US-Wahl schweigen die meisten Medien. Konkret steht der Verdacht von systematischem Wahlbetrug durch Computer-Software im Raum. Die USA setzten Wahlmaschinen-Software von Dominion Voting Systems ein. Hierüber sagt die erfahrene Korruptionsanwältin Sidney Powell, man könne damit Wahlstimmen für einen Kandidaten verändern. Sie mache keine Behauptungen, die sie nicht belegen könne. Als ich das las, mußte ich unweigerlich an den Diesel-Abgasskandal denken. 

Interessant ist, daß in der gängigen Berichterstattung nicht einmal von der Möglichkeit von Computerbetrug die Rede ist. Wir wissen doch, daß in Computernetzen Hacking stattfindet, daß man sich unberechtigt Zugang zu einem System verschaffen kann, daß man auf verwundbare Systeme fremde Malware (Schadsoftware) aufspielen kann, wodurch das System anders arbeitet. Man kann sogar die Betrugsspuren weitgehend verwischen, etwa indem nach dem Betrug die Original-Software wieder aufgespielt wird. Dann bleiben aber noch auffällige statistische Ungereimtheiten in den Wahlergebnissen. Es bleibt abzuwarten, ob der Vorwurf von Powell sich erhärtet und von Gerichten anerkannt wird. Bis dahin werden wir offiziell nur zu hören bekommen, daß es für Wahlbetrug keine Beweise gebe. 

Geschickter Computerbetrug ist sehr schwer nachzuweisen. Es könnte sein, daß er niemals aufgedeckt wird, sollte er stattgefunden haben. Mich würde schon interessieren, wie sicherheitskritisch das Software-Wahlsystem wirklich ist und ob eine Manipulation tatsächlich stattgefunden hat. Schließlich liegt hier das Sicherheitsniveau um einiges unterhalb von Banken. Vielleicht ist das analoge System mit Papier und Kugelschreiber sowie manueller Zählung doch das zuverlässigere. Fälschungen im Analogen skalieren nämlich nicht gut, sie fallen auf. Außerdem versteht jeder so ein klassisches System, und das schafft Vertrauen. Daher sind wohl Wahlen in Deutschland deutlich vertrauenswürdiger als in den USA.

Dipl.-Ing. Thomas Motz, Obertraubling






Zu: „‘Amerika kommt mir vor wie Weimar’“, im Gespräch mit Fred Siegel & „Alle sollen künftig ‘gleich’ sein“ von Liz Roth, JF 47/20

Kein mannhafter Charakterzug

Ich lese die JF ja schon ewig. Ich hätte nicht gedacht, daß dieser ganze Quatsch die Wahl sei manipuliert, hier aufgegriffen und breitgetreten wird. Nächste Woche warnt der gute Dieter Stein wieder davor, daß der Narrensaum in der AfD überhandnimmt. Diese Woche gibt man den Spinnern neues Futter. Wenn es stimmt, daß die Fähigkeit zur persönlichen Scham die Voraussetzung für zivilisiertes Verhalten ist, dann befindet sich Donald Trump auf dem Entwicklungsstand eines Höhlenmenschen. Jetzt sitzt er im Weißen Haus, weigert sich seine Niederlage einzugestehen und schmollt wie ein Kleinkind in der Trotzphase, dem sie den Lutscher weggenommen haben. Dieser peinliche Mensch besitzt nichts, was man irgendwie als mannhaften Charakterzug bezeichnen könnte.

Stephan Zankl, München






Zu: „Wie ein Fisch im Wasser“ von Michael Paulwitz, JF 47/20

Emmanuel Macron allein zu Haus

In dieser Stunde zählen die Worte von Martin Luther King: „Am Ende werden wir uns nicht an die Worte unserer Feinde erinnern, sondern an das Schweigen unserer Freunde.“ Auch wenn ich Staatspräsident Macron nicht mag, hat er doch meinen Respekt im Kampf gegen den islamischen Extremismus. Ein Anführer eines Landes sollte ohne schlechtes Gewissen erklären können: „Ich werde in meinem Land immer die Freiheit verteidigen, zu sprechen, zu schreiben, zu denken, zu zeichnen.“ 

In den letzten Wochen wurden in der muslimischen Welt französische Waren aus vielen arabischen Supermärkten verbannt, und Macron wurde von Ankara bis Islamabad bereits verurteilt. Auch hier mahnen die Worte Martin Luther Kings, sei es doch „die Stille aller anderen, die so alarmierend ist.“ Apropos Deutschland, wo waren Frankreichs Freunde und Verbündete während dieser ganz schrecklichen Episode? Die größte Unterstützung, die Macron von westlichen Oberhäuptern erhielt, war Mark Rutte (niederländischer Premierminister) in Form eines Tweets. „Die Niederlande stehen fest zu Frankreich und für die kollektiven Werte der Europäischen Union.“ Das Schweigen seiner europäischen Kollegen sprach Bände darüber, wieviel Werte verteidigt werden. Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, schien sogar auf der Seite der Türken zu stehen. Auf die Frage nach Macrons Verteidigung des Rechts, Cartoons zu zeigen, antwortete er, daß „die Meinungsfreiheit nicht ohne Grenzen ist“. Sogar der Premierminister und die Regierung des Vereinigten Königreichs schwiegen beschämend.

Paul-Gerard Yardley, Ludwigshafen




Tribut-Zahlungen Ungläubiger

Bereits während meiner beruflichen Auslandsaufenthalte konnte ich jahrelang beobachten, wie Mitglieder der Moslembruderschaft mit Flugtickets, die von der Bundesregierung bezahlt wurden, zu Daueraufenthalten nach Deutschland flogen. Ich hatte sie während meines Aufenthaltes in islamischen Ländern fast alle persönlich kennengelernt. Dabei erfuhr ich auch, daß sie Sozialhilfe-Leistungen und Stipendien, die sie in Deutschland erhalten sollten, als die Tribut-Zahlungen ansehen, die wir als „Ungläubige“ ihnen, den gläubigen Moslems, schulden. Leider gelang es mir bisher nicht, das hier in Deutschland jemandem begreiflich zu machen. In diesem Punkt scheint hier eine Denkblockade zu bestehen.

Bernd D. Hafenberg, Berlin






Zu: „‘Wir Sachsen wurden bestohlen’“ von Paul Leonhard, JF 47/20

Es fehlte der Schäferhund

Es kann der Leitung des „Grünen Gewölbes“ in Dresden der Vorwurf mangelnder Professionalität nicht erspart werden, weil sie sich allein auf die Elektronik zur Einbruchsicherung verlassen hat. Angesichts der Riesensumme des Diebesgutes wäre das Gehalt eines Wachmannes mit einem Schäferhund, der nachts seine Runden dreht, „peanuts“ gewesen.

Hans Kleiber, Ludwigswburg






Zu: „Rüdiger versteht die (Bild)Sprache nicht“ von Ronald Berthold, JF 47/20

Alles gar nicht so abwegig

Der türkischstämmige Fußballer Gündogan nannte Erdogan seinen Präsidenten, na und? Bei Anne Wills Quasselrunde triumphierte der NRW-Ministerpräsident Laschet neulich hocherfreut mit Bezug auf die US-Wahlen: „Wir haben einen neuen Präsidenten!“ Von dessen Einflußmöglichkeiten und -absichten her vielleicht gar nicht so abwegig?

Eberhard Koenig, Baiern