© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 52/20 / 18. Dezember 2020

Wie ich zum Nichtraucher wurde
Matthias Matussek hat mit „Sucht und Ordnung“ sein erstes Lebenshilfe-Buch geschrieben / Wir drucken hier mit freundlicher Genehmigung des Autors einen adaptierten Auszug
Matthias Matussek

Jeder hustenkeuchende Raucher, den ich kenne, hat sich ein- bis mehrmals ernsthaft geschworen, „mit dem Scheiß aufzuhören!“ 

Woraufhin ich meistens nickte, aber ebenso melodramatisch bekannte, daß es für mich zum Nichtrauchen auch eines Anlasses bedürfe! Einen Grund – einen Beweggrund, entscheidender und wegweisender als alle flüchtigen Vorsätze zum neuen Jahr (die, wie jeder weiß, sich etwa zeitgleich mit dem Silvesterfeuerwerk in Luft auflösen). 

Es müßte also etwas Bedeutendes sein! Etwas Großes! Ja – etwas Dramatisches!

Etwas in der Art wie im Film „Harry und Sally“, wo Billy Crystal zur Silvesternacht erst kurz vorm Jahreswechsel begreift, daß er in Wahrheit Meg Ryan haben will und dann – punktgenau zum Gongschlag! – vor seiner Herzensdame erscheint, ihr dort endlich, endlich, endlich zu gestehen: „Ich liebe dich!“

Diese hinreißende, weltumstürzende Kußmundschnute von Meg Ryan – das genau ist es … 

… oder ein Herzinfarkt.

Ja, Sie haben richtig gelesen: ein Herzinfarkt! 

Ein solcher Herzinfarkt ist jedem zigarettenqualmenden Zeitgenossen anzuempfehlen, der schon immer einmal (oder mehrmals) vorhatte, das Rauchen dranzugeben.

Mit der ganzen Qualmerei zu pausieren, das war selbst mir gelegentlich schon gelungen – und zwar während der Fastenzeit. Aber, wie wohl ein jeder weiß, der mal gefastet hat, so ist diese Zeit, diese „Glanzzeit der Reue“ (wie sie bei den Orthodoxen genannt wird) mit der Auferstehung des Herrn, also mit Ostersonntag zu Ende, und dann ist Schluß-Aus-Feierabend mit Fasten und Entbehrung, wenn alsbald wieder Völlerei und Rausch fröhlich’ Urständ feiern – und somit aller Verzicht und alles Verbot bis auf weiteres entschwindet; also darf – in Gottes Namen – da wieder aus allen Rohren gepafft, gequalmt und gequarzt werden!

Deshalb – ich kann’s nicht genug betonen: Herzinfarkt! 

Ein Herzinfarkt ist ein heilsamer Schock! Verdammt unangenehm! Bringt einen zur Einsicht – manche bringt er auch um. Und Rauchen erhöht die Gefahr eines solchen beträchtlich.

Meiner kam plötzlich! Wie ein Elefantentritt aus heiterem Himmel (sollte es dort oben solche erdenwärts tretende Dickhäuter geben), und zwar im vorletzten Jahr. Im Sommerurlaub. An der schönen Flensburger Bucht. Gemütlicher Abend bei Freunden, ich ein bißchen müde, verabschiede mich in unsere Ferienwohnung, wo ich dortselbst nun auf den Wohnzimmersessel sinke, wegen … tja, wegen dieses urplötzlichen Elefantentritts – aaauuutsch!

Aus der Klinik poste ich

erste Fotos auf Facebook

Schmerz im Brustkorb. Atemnot. Angst. Ich rufe meine Frau an; ihr Handy klingelt – allerdings direkt neben mir, auf dem Couchtisch, na toll! 

Ich rufe 110. Als die Verbindung steht, keuche ich „Ich krieg keine Luft!“ 

„Wo sind Sie?“ 

„Keine Ahnung!“ 

Wer merkt sich schon die Ferienadresse, aber irgendwo hat der Vermieter was aufgeschrieben. Keine zehn Minuten später – ein Lob auf das deutsche Gesundheits- und Rettungssystem ist hier angebracht! – rotieren die blauen Lichter auf der Wiese im Vorgarten, ich öffne den Männern die Terrassentür, die setzen mich in den Sessel, schnell die Morphiumspritze gegen die Schmerzen – und sie hilft!

Plötzlich bin ich wieder Herr der Lage! Geradezu leutselig, ja gesprächig, frage die Herren in den Rettungsanzügen, ob sie was trinken wollen, die Kopfschmerzen sind auch weg, ich muß mir das Medikament unbedingt notieren, „Morphium“ heißt es – triumphaler Sieg unserer Pharmaindustrie über Gebrechen aller Art! 

Danach ab mit Blaulicht ins Klinikum nach Flensburg, eine Stunde später ist der Herzkatheter eingeführt und der Stent gesetzt, große Entwarnung, große Erleichterung, weil relativ schnell gehandelt wurde. Ich poste erste Fotos auf Facebook, was das Hamburger Abendblatt zum Anlaß nimmt, es umgehend seinen Lesern zu melden, um wie gewohnt gegen mich zu hetzen.

Vom Arzt höre ich, daß es, da schnell gehandelt wurde, lediglich ein Schaden an der Herz-Rückwand sei. Also – weniger schlimm; Glück im Unglück – wenngleich ich damit vom Urlaub nun auch erst mal beurlaubt war. (…)

Der Schrecken sitzt mir in den Gliedern, er durchzuckt mich bis in die Zehen und die Spitzen der Haare. Und ich beschließe: Schluß mit der Qualmerei! 

Das heißt, nichts überstürzen, erst mal weniger paffen, man darf unten vor der Tür der Notaufnahme durchziehen. 

Jede einzelne Zigarette ist eine Abschiedszigarette. Jede schmeckt geil. 

Aufgehört – so mein Plan – wird in der Reha, die für zehn Tage später in Bad Oeynhausen angesetzt ist.

Aber warum überhaupt aufhören?

Die Fluppe nach dem Frühstückskaffee: unbeschreiblich!

Die Kippe nach der Kinovorführung (also nach zweistündigem Entzug): Wahnsinn!

Die Bahnsteig-Zigarette in Hannover, wo sich der Zwischen-Aufenthalt immer ein bißchen länger gestaltet: so belebend!

Die Konferenzpausen-Zigarette im Hof mit Gleichgesinnten: wie dies konspirative Qualmen hier einmal mehr zusammenschmiedet!

Die Zigarette vor dem ersten Satz; die nach dem ersten befriedigenden Absatz; und, klar, die kurzen Nachdenk-Zigaretten zwischendurch; mitunter liegen da im Aschenbecher gleich zwei nebeneinander und glimmen vor sich hin und unterhalten sich darüber, wie es nun wohl weitergehen soll im Artikel, im Leben, in der Welt!

Und – last not least – die berühmte Zigarette danach, die so manch einen zum Kettenraucher gemacht hat …

Ich bin kein Stoiker, sondern ein wilder Eber

Also seien wir ehrlich: Es gibt einfach verdammt viele gute bis sehr gute Gründe zu rauchen! Dieser Shot ins Hirn! Diese Sekundenwachheit! Und natürlich ist das Geheimnis simpel: Sucht!

Die Sucht feiert sich, wenn sie befriedigt wird. Sie tanzt. Manchmal ist sie geradezu außer sich! Jeder Zug – boah, wie hammermäßig ist das jetzt schon wieder! Ständig Geburtstag! Happy Hour! Pures Glück! Morphium! (…)

Ich sach ma’ so: Sucht ist schön, auf Dauer allerdings bringt sie einen um – und manchmal schneller als Rainer Calmund sein Rumpsteak verdrücken kann.

In der mir mitgegebenen Krankenhaus-Broschüre lese ich: Bereits nach einem Jahr Nikotin-Abstinenz hat sich das Risiko einer koronaren Erkrankung (so nennen wir staatlich ungeprüften Nichtraucherexperten den Infarkt) halbiert. Und nach nur fünf Jahren Abstinenz sinkt das Schlaganfall-Risiko auf das eines Nichtrauchers …

… und während ich dies hier aufschreibe, fällt mir ein: einen Schlaganfall hatte ich ja bereits – vor etwa zehn Jahren! (Gott, was habe ich für einen Raubbau an meiner Gesundheit getrieben; was habe ich all die Jahre mit mir gehaust – wie ein wilder Eber!)

Weiter im Text: Nach fünfzehn Jahren Abstinenz ist das Risiko einer koronaren Herzkrankheit in etwa gleich gering wie bei einem lebenslangen Nichtraucher. Tja, da wäre ich dann achtzig! 

Mein Freund Hans-Magnus Enzensberger, den ich nicht nur wegen seiner Gedichte schätze, hatte einmal, als ich ihn besuchte, eine Rauchpause eingelegt – mit den Worten: „Ich will einfach mal klarstellen, wer hier Herr im Hause ist!“ 

Nicht umsonst sieht er mit seinen kurzen, schneeweißen 

Haaren und diesen stets hellwachen Augen aus wie ein römischer Patrizier, wie Seneca, der Stoiker – ein hochbetagtes Wunder an Disziplin und Selbstbeherrschung! Denn als er das damals (vor nunmehr zehn Jahren) sagte, war er um die achtzig – und noch immer bringt er Jahr für Jahr ein Buch heraus.

Allerdings muß man, so wie er, schon von außerordentlich stoischer Natur sein, um den „Kampf mit der Sucht“ (denn es ist ein Kampf als Raucher – ein täglicher Kampf!) wohldosiert und wohltemperiert zu führen. Er scheint es zu schaffen, mit acht bis zehn leichten Zigaretten – pro Tag. Nicht pro Stunde, wie weiland bei mir – an guten Tagen …

Ich nicht. Ich bin, was Süchte angeht, kein Stoiker, sondern ein wilder Eber. Aber trotzdem: Da will ich hin! Neunzig Jahre mindestens – wenn nicht hundertundelf! Eben, weil ich festgestellt habe, daß dieses Leben doch auch ohne Zigarette einen großen Unterhaltungswert besitzt. Und einer davon wäre die stolze Gewißheit, daß man Herr im eigenen Hause ist.

Zurück zur Klinik: Die dortige Anti-Rauch-Aufklärung brachte mir nicht viel Neues – wenngleich die Dame, die sie leitete, recht hatte mit ihrem Mantra: Entweder ganz oder gar nicht! Mitnichten aber hat jeder von uns die Selbstdisziplin eines Seneca; der sich im übrigen – sehr selbstbestimmt auf Neros Geheiß hin – die Pulsadern öffnete; wäre es da nicht ungleich gesünder gewesen zu rauchen? 

Nein, die Reha war prima; die Gier nach Zigaretten wurde erstaunlich leicht von meinem Stolz über sie in Schach gehalten. Und stets aufs neue lustig waren die fast stündlichen Begegnungen mit den vor der Klinik in der Kälte dort immer noch notorisch paffenden Teilnehmern unseres Anti-Raucher-Kurses – wie sie ihre Sucht zu kontrollieren suchten; die guckten da dann immer so … inflagranti.

Im übrigen, so sage ich mir, liegt man heutzutage als Nicht-Raucher voll im Trend! Man ist woke! Man gehört mit dazu! Geradezu tröstlich für einen öffentlich-rechtlich Zwangsausgegrenzten wie meinereiner, der gern immer mal wieder unter „Verschißmus“-Verdacht steht.

Ja, Raucher sind Ausgegrenzte in unserer Gesellschaft! 

Hast du dir das auch wirklich gut überlegt?

Da fällt mir Helmut Schmidt ein. Man hätte seine Lunge mal präparieren sollen, zugunsten der Wissenschaft! Teerpappe in ihrer robustesten Form! Geeignet auch für größere Schäden an Dach und Balkon! Schmidt war auch im hohen Alter noch hellwach, unser dauer­quarzender Altkanzler, und in seinen Meinungen ungebeugt und von anmutigster Rücksichtslosigkeit auf die politisch-korrekte Etikette. 

Im engen Wortsinn war Helmut Schmidt ein Junkie – der Prototyp eines Junkies! Seine Rauchfreiheit ging ihm über alles; wo immer ihm die nicht zugesichert werden konnte, sagte er seine Auftritte ab. Und auf wen oder was sollte dieser Weltkanzler auch Rücksicht nehmen – außer auf seine Sucht? (…) Es gibt – um ein altmodischeres Wort zu verwenden – Laster, derer sich selbst der Hl. Augustinus eine beträchtliche Zeit lang nicht erwehren wollte, da sie zum Erfahrungsschatz eines Lebens gehören. (…)

Die letzte Zigarette rauchte ich im Stau auf der A7. Auf der Fahrt in die Gollwitzer-Klinik nach Bad Oeynhausen bzw. im großen Warten dorthin. Eine letzte Verlangsamung, als ob das Schicksal mir noch einmal ins Gewissen reden wollte: Bist du dir da sicher? Hast du dir das auch wirklich gut überlegt? 

Ja und nochmal ja! 

Ich werde im Taxi abgeholt, die Krankenkasse übernimmt die Kosten dieser bedeutsamen Fracht, mein Taxifahrer ist ein gutgelaunter Türke, ebenfalls ein Raucher. Ich habe absichtlich nur noch den Rest einer Schachtel dabei, vier Zigaretten, die schnell weggequalmt sind während dieser angeregten Unterhaltung über das Nichtrauchen – und wie verdammt schwer das werden wird. Hasan ist von meinem Vorsatz beeindruckt, er hat es selbst ein paarmal versucht – doch genauso oft kapituliert, wenn auch in Ehren. (…)

Als Internatskind, das ich mal war, schreckt mich keineswegs die Vorstellung, für drei Wochen in einen kasernierten Betrieb einzufahren, zumal dieser, die Gollwitzer-Meier-Klinik, ein moderner heller Zweckbau, an einen Park grenzt, dessen wilhelminische Gesundheits- und Bädertradition, ja die ganze schöne Großbürger-Pracht der Gründerzeit in den anmutigsten Pavillons und antikisiertesten Statuen Gestalt findet. Helles Kiefernholz, aquamaringrüne und sommerhimmelblaue Nierenformen im Foyer; aber auch Herzinfarkte soweit das Auge reicht – und das Auge reicht weit in diesem nicht enden wollenden Speisesaal mit Versailles-Ausmaßen. Na ja, sagen wir dessen Kassenversion. 

In der Mitte die rettende Insel mit dem Buffet – aller Sehnsüchte Anlaufstelle, die den Tag vorzüglich in drei Höhepunkte zu gliedern verhalf: Morgens von 7h-8h / Mittags von 12h30 bis 13h30 / Abends von 18h-19h.

Es handelte sich um Vierer-Tische, und so tastete man sich in Krankengeschichten und Lebensläufe und vermied Politisches. Mir gegenüber ein Sozialarbeiter aus dem Ruhrgebiet, ein paar Jahre jünger als ich, schräg gegenüber eine neunzigjährige Sportlehrerin mit der Körperspannung einer Olympionikin, die erst beim Arzt, fast en passant, von ihrem Herzinfarkt erfuhr, sowie neben mir eine Unternehmersgattin und Konzertveranstalterin, voller Tatendrang und Optimismus trotz ihrer auch schon zweiundachzig Jahre – mit dieser Szenerie, dieser Schar ebenso hochbetagter wie vitaler Tischnachbarn, hatte ich leibhaftig das vor Augen, was ich mir für mein eigenes Leben erhoffte und noch immer erhoffe: eine lange und erfüllte Zielgerade. (…) 

Dann war Schluß, ohne jedes Bedauern  

Ich ließ mich gründlich durchchecken, auf Herz und Niere und Prostata, und was nicht im Haus erledigt werden konnte (Prostata), wurde von Arztpraxen der Umgebung besorgt. Zum Beispiel dieser Urologin, der ersten in meinem Leben. Sie war blond, nicht unattraktiv und in etwa so gefühlvoll wie ein Football-Coach. Und die Wände des Wartezimmers zierten Bilder und Schilder mit überschaubar originellen Sprüchen wie „Tritt ein, bring Urin mit rein …“ oder auch „Gott ist der Herr, der Arzt bin ich / wenn er es will, kurier ich dich.“ (…)

Und doch ist es erstaunlich, wie leicht das Rauchen, eine Angewohnheit, die man ein Leben lang einstudiert hat, fallengelassen werden kann. Fast enttäuschend einfach. Du hast dieses Baby gehätschelt und großgezogen, eine ordentliche Sucht, die alleine loslaufen kann – und dann geht sie so ohne weiteres in die Knie. Und warum? Weil du es WILLST.

Die letzte Zigarette war kein bißchen dramatisch. Sie wurde runtergepafft wie Hunderttausende vor ihr und weggeschnipst. Dann war Schluß. Ohne jedes Bedauern.

Du mußt aufhören wollen – wirklich wollen! Das ist alles. 

Ich meine, dein Wille zu rauchen war so unbändig stark, daß du die Wildheit hattest, in schlechteren Zeiten auf U-Bahn-Gleise zu springen, um dort Kippen aufzusammeln. Nun aber wendest du einfach diese fernöstliche Kampftechnik an, mit der du die Energie deines Gegners (die Sucht) gegen ihn selber wendest (die Sucht). Dazu gehört nichts als ein kurzer Moment. Bouuumm!

Das ist alles! (…)

Sicher, in den Wochen nach meiner Entlassung aus der Klinik gab es gelegentliche Momente, in denen ich hätte töten können für eine Zigarette – entweder jetzt oder ich krepiere! Doch so ein Anfall geht vorüber, und dann ist es ein Segen, daß du eben keine Kippen in der Wohnung hattest! Das ist sooo wichtig, zumindest in den ersten Wochen sei deine Haus-Parole: Alle Zigarettenschachteln (!), alle Feuerzeuge (!), alle Aschenbecher (!) – weg damit!!! 

Wenn der Anfall also kommt, läßt du ihn vorüberziehen wie eine Gewitterwolke. Und erstaunt stellst du fest: Nichtrauchen bringt dich nicht um, im Gegenteil! Du lebst weiter – und das sooo viel leichter!

Denn es gibt da immer öfter dieses Glück, nicht mehr rauchen zu müssen! Was für eine Erleichterung! Wie der Moment der Entlassung aus dem Knast (darin kenne ich mich aus): Du packst deine Tasche fester, hältst eine Hand über die Augen, damit die Sonne dich nicht blendet, hörst knirschend hinter dir die Tür ins Schloß fallen und spürst den Schotter unter deinen Schritten – in die Freiheit!

Und dort hinten, an den offenen roten Mustang gelehnt, steht dein Baby, enges schwarzes Etuikleid, schwarze Satin-Handschuhe bis zu den Ellbogen, kirschrote Lippen, kastanienbraune Locken, ja sie sieht noch genauso umwerfend aus wie vor, sagen wir: drei Jahren, als du eingefahren bist, und selbstverständlich hat sie treu über die Beute gewacht, die euch beiden jetzt das sorglose Leben in der Karibik beschert.

Du mußt nicht mehr rauchen! 

Aufatmen!





Neuerscheinung

In diesem Buch erzählt der ehemalige Reporter, Spiegel-Kulturchef und Welt-Autor Matthias Matussek amüsant von seiner halsbrecherischen Reise aus der Nikotinsucht – um dann schließlich überraschend für die Legalisierung aller Drogen (außer Zigaretten) zu plädieren. Mit einem Geleitwort der Hamburger Kiezgröße Kalle Schwensen. Aus dem Inhalt: Die letzte Zigarette / Die zehn Versuchungen / Nikotin und Heroin / Opium oder wie man den indischen Knast überlebt / Begegnungen mit dem Säufer Charles Bukowski und dem Junkie William S. Burroughs / Mariuhana in Hollywood und Knast in Arizona / Augustinus und der Abschied vom Laster / Anhang: Drogenkrieg in Rio de Janeiro

 Matthias Matussek: Sucht und Ordnung. Wie ich zum Nichtraucher wurde und andere irre Geschichten. M&M Productions, Gelting 2020, broschiert, 158 Seiten, 15 Euro