© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 52/20 / 18. Dezember 2020

Meldungen

Youtube löscht rechte Kanäle

BERLIN. Die Videoplattform Youtube hat vergangene Woche zwei rechte Kanäle gelöscht. Zum einen sperrte das zu Google gehörende Unternehmen das Konto des Vereins „Ein Prozent“ (12.000 Abonnenten) wegen angeblicher „Haßsprache“. Zum anderen entfernte Youtube den Kanal des Deutschland-Kuriers (95.000 Abonnenten) wegen eines Videos über Kritik an Corona-Impfstoffen. Ein Sprecher von „Ein Prozent“ bezeichnete die Löschung auf JF-Nachfrage als unrechtmäßig. „Die Strategie von Strukturen wie der mit Unsummen an Steuergeldern finanzierten Amadeu-Antonio-Stiftung geht auf. Sie sorgt dafür, daß Regierungskritiker verstummen und erhält im Gegenzug langfristige finanzielle Zusagen. Auch bei der aktuellen Löschung hatte sie ihre Finger im Spiel.“ „Ein Prozent“ werde rechtlich gegen die Sperrung des Kontos vorgehen. Der Chefredakteur des Deutschland-Kuriers, David Bendels, sagte der JF: „Wir werden uns gegen diesen unrechtmäßigen und undemokratischen Angriff gegen die Presse- und Meinungsfreiheit massiv zur Wehr setzen.“ Er sei zuversichtlich, daß es klappen werde, den Kanal zurückzuholen. Anwaltlich vertreten wird das Online-Portal von dem Hamburger Medienanwalt Joachim Steinhöfel. Er sprach gegenüber der JF von einer „wahren Löschflut“, die derzeit über Youtube-Nutzer hereinbreche. (ls)





Negativpreis für  Spiegel TV

BERLIN. Der Verein „Die Neuen deutschen Medienmacher“ hat Spiegel TV rassistische und verzerrte Berichterstattung in seinen Reportagen über Clan-Kriminalität vorgeworfen und das Format deswegen mit dem Negativpreis „Goldene Kartoffel“ ausgezeichnet. Beanstandet wird unter anderem, daß Spiegel TV sich angeblich bei seinen Berichten über die Organisierte Kriminalität fast ausschließlich auf Clans beschränke. Damit würde der stigmatisierende Anschein erweckt, „mafiöse Vereinigungen in Deutschland seien vornehmlich arabische Familien oder Rom*nja“. Dabei rechne das Bundeskriminalamt nur acht Prozent der Organisierten Kriminalität der Clan-Kriminalität zu. Über andere Fälle berichte Spiegel TV dagegen kaum. Die Kritik treffe jedoch auch auf die Berichterstattung anderer Medien zur Clan-Kriminalität zu wie beispielsweise Bild, RTL, n-tv, RBB, ZDF und Welt. (krk)