© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 53/20 / 01/21 25. Dezember 2020

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Rettet uns die Impfung?“, JF 52/20 & zum Forum: „Coronavirus: Wären Einschränkungen für Nichtgeimpfte gerechtfertigt?“, JF 51/20

Politisch geschürte Panikattacken

Insbesondere der Meinung von Herrn Brandstetter (Forum-Beitrag) muß ich widersprechen. Die politisch geschürten Panikattacken widersprechen jeglicher Rationalität. Ich erinnere mich noch sehr genau, als die ersten MRSA-Patienten in die Klinik kamen. Ein Hochsicherheitstrakt war noch geschmeichelt. Weiß Herr Brandstetter überhaupt, wieviel Patienten jedes Jahr durch Krankenhauskeime sterben? Deutlich mehr als durch Covid-19. Wurde jemals ein Aufschrei durch die Politiker vernommen? Hat man weltweit Aids im Griff? Es gibt auch nach Jahren immer noch keinen Impfstoff. Und wie sieht es mit Hepatitis C aus? Ebenfalls seit Jahrzehnten bekannt und bis heute kein Impfstoff. Wie erbärmlich ist das Verhalten Tausender eigentlich akademisch hoch gebildeter Mediziner, die wider besseres Wissen schweigen und sich ebenfalls zu Laborratten machen lassen? Denn sie und das gesamte medizinische Personal müssen sich zuerst impfen lassen.

Heinz Käckenmeister, Schwerin




Nicht hinreichend erforscht

Herr Brandstetter spricht von einer „nachweislich gesundheitsunschädlichen Corona-Impfung“. Wie kommt er zu diesem Schluß? Welche Quellen belegen das? Der Einsatz von mRNA-Impfstoffen ist neu. Die Testphase ist äußerst kurz. Langzeitauswirkungen sind nicht erforscht. Die im Impfstoff enthaltenen Nanopartikel können vom Körper nicht ausgeschieden werden, sie können körpereigene Barrieren wie die Blut-Hirn- und die Plazenta-Schranke überwinden und können Schädigungen am Erbgut, Entzündungen und Organschäden auslösen. Was ist, wenn durch die Impfung mehr Schaden entsteht als durch das Coronavirus? Dieses Szenario ist durchaus vorstellbar.

Thomas Kriehn, Tauberbischofsheim




Durch Marktkräfte kurieren

Vielen Dank für die interessanten Beiträge von Herrn Brandstetter und Herrn Matussek zu denkbaren Beschränkungen Nichtgeimpfter. Herr Matussek bringt gewichtige Punkte auf, etwa die Rekordgeschwindigkeit der Zulassung der Impfstoffe, die Zweifel an deren Qualität geradezu herausfordert. Diese Punkte träfen sicher ins Schwarze – ginge es um eine staatlich (!) verordnete Impfpflicht. Es geht aber um die Verweigerung potentieller Leistungen an Nichtgeimpfte durch Private. 

Auch irrt Herr Matussek, wenn er behauptet, das Grundgesetz kenne kein Demonstrationsverbot, kein Kino- und auch kein Restaurantverbot. Diese Verbote kennt es sehr wohl – nämlich (wie Herr Brandstetter zu Recht herausstellt!) immer dann, wenn die Grundrechtsausübung des einen zu einer unangemessenen Grundrechtseinschränkung des anderen führte. Im Extremfall kann das auch zum Verbot der Ausübung der Demonstrationsfreiheit, viel häufiger aber zum Verbot der Ausübung der allgemeinen Handlungsfreiheit (wozu auch Kino/Restaurantbesuche zählen) führen.

Herr Matussek übersieht zudem, daß Adressat der Grundrechte der Staat, nur in seltenen Fällen der Bürger ist. Die von ihm befürchteten Zutrittsgrenzen, die nach ihm zu einer Zweiklassengesellschaft führen könnten, wären zumeist das Ergebnis freien Handelns in Grundrechtsausübung der Bürger, solange es keinen unmittelbaren oder mittelbaren staatlichen Impfzwang gibt. Wenn der Kinobetreiber oder der Gastwirt sich entscheidet, keine Nichtgeimpften ins Haus zu lassen, ist das sein gutes Recht. Beide würden dann auch keine Einnahmen mit nichtgeimpften Personen erzielen. 

Wenn Herr Matussek auf 40 Prozent der Bevölkerung als Impfskeptiker verweist, mögen sich Kinobetreiber und Wirt am Ende überlegen müssen, ob sie diese als Kundschaft verlieren wollen. 

Eine andere Bewertung wird man allenfalls in den Bereichen rechtfertigen können, wo der Staat tätig ist – sei es auch im Mantel des Privatrechts bei der Wahrnehmung von Aufgaben der Daseinsvorsorge, etwa beim ÖPNV. Was Herr Matussek in seinem Bestreben nach Freiheit vom Zwang eigentlich will, läuft paradoxerweise genau auf deren Gegenteil hinaus: staatlichen Zwang gegenüber jenen, die die Vorlage des Impfpasses verlangen werden, das nicht zu tun – also ein Verbot. Übrigens: Auch ich bin nicht bereit, mich sofort impfen zu lassen – ich war noch nie ein „Early Adopter“, aus solch guten Gründen, wie Herr Matussek sie nennt. Ich bevorzuge aber die Marktkräfte, die sich letztendlich darauf einpendeln dürften, ob der Ausschluß Nichtgeimpfter wirtschaftlich sinnvoll durchzuhalten ist oder nicht.

Eberhard Hafermalz, Düsseldorf






Zu: „Der dampfende Kessel“ von Björn Harms, JF 52/20

Irreführende Darstellung

Ich finde es schade, auch in Ihrer von mir geschätzten Zeitung solchen – pardon – Unsinn über die Situation in den USA lesen zu müssen. In den USA passiert es erstmals seit Kennedy vs. Nixon (Hawaii), daß (nicht nur) ein Staat sogenannte „Dueling Electors“ gewählt hat. Die Staaten sind, einmalig in der Geschichte der USA sieben (!), nämlich Michigan, Wisconsin, Pennsylvania, Georgia, Arizona, Nevada und New Mexico. Was heißt das? Es bedeutet, daß diese Wahl eine sogenannte „Contested Election“ ist. Dies hat zur Folge, daß alle anhängigen Rechtsstreits weiterhin offen sind. Wenn sie bis zur Öffnung der eingesandten 57 versiegelten Stimmumschläge nicht beigelegt wurden, kommt es am 6. Januar in der „Joint Session“ von Repräsentantenhaus und Senat zur folgenden Situation: Der Vizepräsident als Sitzungsleiter hätte die Autorität, zu bestimmen, welche der beiden Seiten als rechtmäßige Stimmen zu betrachten wären. 

Der Aufruhr wäre bis Europa zu hören, also wird er es nicht tun. Das muß er auch nicht, denn in diesem Fall sieht die amerikanische Verfassung vor, daß das Repräsentantenhaus den Präsidenten und der Senat den Vizepräsidenten wählt. Und jetzt kommt’s: Bei dieser besonderen Wahl hat jeder Staat im Repräsentantenhaus nur eine einzige Stimme! Zur Zeit stellen die Republikaner in 30 oder 31 Staaten die Gesetzgebungsmehrheit in den dortigen Parlamenten. Das hieße für Biden: Game over! Übrigens hat der Supreme Court keine sachliche Prüfung vorgenommen, sondern nur festgestellt, daß Texas nicht zur Klage berechtigt ist. Die Klage Lin Woods gegen Kemp, Raffensperger u.a. ist nach wie vor dort anhängig. Außerdem: Wenn denn doch alles in trockenen Tüchern ist – warum hat bis zum 17. Dezember Frau Harris immer noch nicht ihren Senatssitz frei gemacht?

Michael Janz, Laatzen






Zur Meldung: „Humboldt-Forum öffnet digital seine Pforten“, JF 51/20

Der eigentliche Initiator

Hier fehlt der entscheidende Name: Wilhelm von Boddien. Er hat sich als Geschäftsführer und darüber hinaus über Jahrzehnte hin (das heißt: von Anfang an) um die Rückgewinnung des Äußeren des Berliner Schlosses, dieses besonderen Bauwerks, in ungewöhnlicher Hingabe verdient gemacht und dabei keinerlei persönliche Mühen gescheut. Ich an seiner Stelle hätte wahrscheinlich längst aufgegeben. Es wäre ein freilich nur bescheidenes Dankeschön, wenn ihm – einem Mann der Wirtschaft – als Zeichen größter Anerkennung – zumal in Berlin – die Ehrendoktorwürde verliehen würde.

Otmar Dittrich, Cuxhaven






Zu: „‘Gewalt ist alltäglich’“ von Alexander Graf, JF 51/20

Größte Gefahr: Linksextremismus

Schon in meiner Zeit als Rechtsanwalt und Burschenschafter habe ich öffentlich gegen Haß und Hetze von politischen Linksextremisten gekämpft. Gewalt ist niemals ein Mitttel der politischen Auseinandersetzung! Burschenschaften, Corps und andere Studentenverbindungen müssen gegen Haß und Hetze zusammenstehen! Der Linksextremismus ist die größte Gefahr in unserem Land! Es ist gut, daß die AfD nun die Gewalt gegen Verbindungshäuser zum Thema macht!

Dipl.-Jur. Matthias Kreusel, Hude






Zu: „Pathologischer Umgang“ von Ronald Berthold, JF 51/20

In Wirklichkeit eine Trainerin

Die kurze, einprägsame Charakterisierung Joachim Löws hat mir gefallen. Wirklich treffend! Nur eines vergaß der Autor: Löws schwarz-glänzende Haarpracht! Sie ist so unglaublich weiblich, so mädchenhaft, kurzum so unmännlich, daß man meinen könnte, Löw sei Trainerin einer Frauenfußballnationalmannschaft! Zudem ist sein Pony so lang, daß er die Augen eher bedeckt als frei läßt und der gemeine Zuschauer deshalb annehmen muß, daß Löw den Spielverlauf nur eingeschränkt und dadurch behindert verfolgen kann. Außerdem scheint Löw sich nicht zu scheuen, sich mit den Mächtigsten dieser Welt auf eine Stufe zu stellen. Denn Trump und ihm möchte man am liebsten zurufen: „Treten Sie endlich zurück, das Spiel ist aus!“

Dr.-Ing. Helmut Schulz, Bockhorn






Zu: „Im Luftreich des Traums“ von Thorsten Hinz, JF 50/20

Gegen neue Sonderwege

Wie ein Wahrzeichen stand für mich Syberbergs Denken für das Epigramm Goethes „ursprünglich eigenes Denken laß dir nicht rauben ...“ gegen den Zeitgeist der Nachkriegsepoche, die ja leider nicht zu vergehen scheint und uns zunehmend auf ungute Sonderwege unseres Geschichtsdenkens führt. Herrn Hinz für seine treffliche, den Künstler und Denker erschließende Ehrung durch die Gebutstagslaudatio und Herrn Stein als Herausgeber der Zeitung einen ganz herzlichen Dank! Der jüngeren Generation, hier speziell den Herren ins Ohr geflüstert, die weiblichen Reizen gegenüber nicht gleichgültig sind, Syberbergs DVD über Wagners Parzival mit seinen hübsch anzusehenden Blumenmädchen Klingsors ist noch auf dem Markt. Diese DVD ist überhaupt ein guter Einstieg in das Werk Wagners, so man diesen noch nicht für sich entdeckt hat.

Gerhard Scheunpflug, Eutin






Zu: „‘Ich nenne das Verrat’“, im Gespräch mit Peter Backfisch, JF 49/20

Heuchlerische Verdi

Es gehört Mut und Wut dazu, die Vergeudung von Steuergeldern im Auftrag des Jobcenters bei vielen sogenannten privaten Bildungsträgern anzuprangern. Diese oftmals von Körperschaften des öffentlichen Rechts, Kommunen oder gewerkschaftlichen Stiftungen betriebenen Unternehmen haben ein blühendes Geschäftsmodell mit wochen- oder monatsweise dauernden sinnlosen Beschäftigungstherapien für junge und alte Empfänger von ALG II (sogenanntes Hartz IV) entwickelt, die unsere Arbeitslosenstatistik stets um mehrere hunderttausend Arbeitslose schönen. Andererseits werden hier auch seriöse Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen als letzte Chance für Menschen durchgeführt, die den Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch nicht gefunden haben und damit vielen engagierten Sozialpädagogen und pädagogischen Mitarbeitern miserabel bezahlte Arbeit geben. 

Leider kommt hierbei ein weiterer negativer Aspekt in dieser Branche zum Tragen, der im Interview nicht zur Sprache kam: die ausschließliche Neueinstellung in sachgrundloser einjähriger Befristung. Anläßlich der Verdi-Forderung von 2018, diese Praxis allen Arbeitgebern in Deutschland grundsätzlich zu untersagen, läßt sich nur kommentieren: Verdi sollte lieber im eigenen Glashause anfangen zu kehren, eh sie mit Steinen wirft. So arbeitete seinerzeit der Verdi-eigene Bildungsträger DAA (die gewerkschaftsnahe Stiftung Deutsche Angestellten Akademie, eine „gemeinnützige“ GmbH, die bundesweit tätig und einer der größten Bildungsträger im Lande ist) bei allen Neueinstellungen von pädagogischen Mitarbeitern mit befristeten Verträgen, so auch in meinem Fall (als Dozent und Berater für Logistik). Nicht nur der öffentliche Dienst arbeitet mit sachgrundlosen Befristungen – auch die heuchlerische Gewerkschaft Verdi tut es. 

Dipl.-Ing. Steffen Hering, Duisburg







Zum Schwerpunktthema: „Die Realität holt uns ein“, JF 48/20

Deutsche Mehrheit lethargisch

Nicht nur Terroristen und Gefährder bedrohen uns – auch die Sympathisanten, all jene, die den Koran höher bewerten als das Grundgesetz. Ich befürchte, daß die meisten Deutschen zu lethargisch sind, um endlich den Kampf für ihre freiheitlichen Werte aufzunehmen. Schon zu lange werden nur Muslimen unter Aushöhlung des Grundgesetzes Privilegien und schariakonforme Sonderrechte zugestanden (etwa im Straf-, Arbeits-, Schul-, Paß- und Tierrecht) sowie der dreisten Forderung nach Halal-Verköstigung in Bildungs- und anderen öfffentlichen Einrichtungen nachgegeben. Sie werden sie nie wieder aufgeben. Keine andere zugewanderte Religionsgruppe verhält sich derart anmaßend. Doch Frau Merkel dekretierte, der Islam gehöre zu Deutschland. Das ist eine unverantwortliche Äußerung. Entweder hat sie sich noch nie mit dem Koran befaßt (was ebenfalls unverantwortlich wäre) oder die Bevölkerung bewußt irregeführt, um die Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland unhinterfragbar festzulegen. 

Der Koran enthält zahllose Suren, in denen die Verachtung, Bedrohung, Bestrafung und Tötung von „Ungläubigen“ gefordert wird. Der totalitäre Islam strebt die Weltherrschaft an. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern zeigt die Geschichte. Zu Zeiten der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) haben sich besonders die CDU-Herren Armin Laschet und Ruprecht Polenz um die Privilegierung und Förderung von Türken verdient gemacht, als sie deren Teilhabe an gesellschaftspolitischen Entscheidungen in Parteien, Beiräten, Bildungseinrichtungen und anderen gesellschaftlichen Gremien forcierten. Die Deutschen wachen wohl erst auf, wenn ihnen die Scharia vorschreibt, was sie zu tun und zu lassen haben.

Gisela Recki, Eitorf