© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 06/21 / 05. Februar 2021

Meldungen

307 Migranten einer Straftat verdächtigt 

SARAJEVO. In den vergangenen drei Jahren wurden 307 Migranten verschiedener krimineller Handlungen verdächtigt, die im Kanton Sarajevo (CS) begangen wurden. Dies geht nach Angaben der Sarajevo Times aus den jüngst veröffentlichten Daten des kantonalen Innenministeriums (MIA) hervor. Versuchter Mord, Entführung, Vergewaltigung, Raub und Diebstahl gehören zu diesen Taten. Der MIA-Bericht stellt fest, daß es eines der größten Probleme der Polizei sei, die Identität der Festgenommenen festzustellen. Vorhandene Sprachbarrieren und die Weigerung der Migranten, mit Polizeibeamten zu kooperieren, erschwere die Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Parallel dazu belasteten personelle und materiell-technische Engpässe die Arbeit der Polizei. (ctw)





Ein Fall à la George Floyd in Irland? 

DUBLIN. In Irland sorgt die Erschießung eines jungen Schwarzen für eine anhaltende Debatte über angeblich rassistische Polizeigewalt. Zwei Tage vor Jahresende wurde der 27jährige George Nkencho im Garten seines Hauses in Dublin von mehreren Polizeischüssen tödlich verletzt. Dem unmittelbar vorausgegangen war ein Vorfall, bei dem Nkencho einen Supermarktleiter mit Schlägen verletzte und die Angestellten mit einem Messer bedrohte. Polizeibeamte der üblicherweise unbewaffneten Garda verfolgten ihn bis zu seinem Wohnhaus, wo Spezialkräfte übernahmen. Nachdem Nkencho  der mehrfachen Aufforderung, sein Messer fallen zu lassen, nicht folgte und der Einsatz von Teasern und Pfefferspray erfolglos blieb, fielen die tödlichen Schüsse. Schon am Folgetag fanden sich mehrere hundert Demonstranten vor der örtlichen Polizeiwache ein. Während die behördlichen Ermittlungen noch laufen, werfen Medien die Frage auf, ob die Hautfarbe eine Rolle bei dem Einsatz spielte. (dkö)





Protest gegen künstliche Befruchtung für Lesben 

PARIS. Zu einem landesweiten Aktionswochenende hatte die französische Bewegung „Manif pour tous“ aufgerufen. Laut Innenministerium nahmen am Samstag und Sonntag in Frankreich an mehreren Dutzend Orten über 30.000 Bürger an Demonstrationen gegen das geplante Gesetz zur künstlichen Befruchtung für Lesben und alleinstehende Frauen teil. Die größte Kundgebung gab es mit 900 Teilnehmern in Angers, wo es nach Übergriffen von Gegendemonstranten zu zwei Festnahmen sowie dem Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas kam. Auch in Rennes kam es zu tätlichen Übergriffen auf Protestteilnehmer. Deren zentraler Kritikpunkt ist, die „Diskriminierung künstlich gezeugter Kinder zu verhindern“, denen man so „das Recht auf einen Vater“ verwehren würde. (ftm)