© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 06/21 / 05. Februar 2021

Politische Meinungskundgebungen von Gender-Linguisten
Wissenschaftsfremde Übergriffe
(dg)

Nicht von „Populisten und Verschwörungstheoretikern“ droht der Wissenschaft die größte Gefahr, wie gern behauptet. Sie wächst vielmehr unter dem Dach der Universitäten selbst, wo sich im Sektor „Gender, Migration und Anti-Rassismus“ pralle Ideologie-Fächer breitmachen, die nicht mehr herkömmlichen Anforderungen an „voraussetzungslose Wissenschaft“ (Theodor Mommsen) genügen. In Forschung & Lehre, dem Organ des Deutschen Hochschulverbandes, darf immerhin noch daran erinnert werden, daß Wissenschaft der Wahrheit verpflichtet ist (Heft 12/20). So wie vom emeritierten Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück, der die hochschulpolitischen „Handlungsempfehlungen der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten“ (JF 4/21) einer ätzenden Kritik unterzieht. Diese enthemmte Propaganda für „Gender*stern und Gender_Gap“ verstoße offenkundig gegen die amtliche Rechtschreibung. Zwecks purer „Kundgebung politischer Meinung“ ignorieren die Verfasser, die nicht einmal zu ahnen scheinen, daß generische Maskulina sexualneutral sind, dreist alle bisher von Sprachforschern gegen den „Kenntnismangel der Gender-Linguisten“ vorgebrachten Einwände. Daher seien nun die Universitätsverwaltungen gefordert, solche „wissenschaftsfremden Übergriffe auf die deutsche Sprache“ endlich zu unterbinden. 


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