© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/21 / 12. Februar 2021

Meldungen

Bombenbauer im „Kampf gegen Rechts“ 

Berlin. Nach der Verhaftung von zwei mutmaßlich linksextremen Bombenbauern in der Hauptstadt hat die Berliner AfD Konsequenzen gefordert. Zuvor hatte die B.Z. unter Berufung auf Polizeikreise berichtet, daß einer der beiden Festgenommenen sich in einem vom Berliner Senat finanzierten Verein gegen Rechtsextremismus engagiert habe. Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus, Ronald Gläser, sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Vereine mit linksradikalen Zielen und bombenbauenden Mitarbeitern dürfen keinen Cent vom Staat bekommen.“ Die Polizei hatte die beiden Männer am Donnerstag abend fesgenommen. Zuvor hatte eine Anwohnerin die Sicherheitskräfte nach einer Detonation im Innenhof ihres Hauses alarmiert. In der Wohnung des einen Verdächtigen fanden die Beamten Chemikalien, die möglicherweise zum Bau der Bombe benutzt wurden. Die beiden Verdächtigen Claudio C. und Gregor D. sollen beide Politikwissenschaftler sein. D. arbeitet demnach als Lehrer. C. gelte als Rechtsextremismusexperte. Eine zweite Rohrbombe im Innenhof des Hauses explodierte nicht. (ag)





Baden-Württemberg: Grüne sind stärkste Kraft 

STUTTGART. Rund fünf Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg sind die Grünen in einer aktuellen Umfrage mit Abstand stärkste Kraft geworden. Die Partei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann kam laut einer Erhebung von Infratest Dimap im Auftrag von SWR und Stuttgarter Zeitung auf 34 Prozent. Im Vergleich zur Wahl von 2016 verbesserten sich die Grünen damit um knapp vier Punkte. Die CDU hingegen kam auf 27 Prozent, was ihrem Ergebnis von 2016 entspricht. Drittstärkste Kraft wurde die SPD mit elf Prozent knapp vor der AfD, die zehn Prozent erreichte. Für sie wäre das ein Verlust von fast einem Drittel im Vergleich zum Wahlergebnis von 2016. Damals erhielt die AfD 15,1 Prozent. Die SPD würde sich um knapp zwei Punkte verschlechtern. Die FDP könnte mit neun Prozent leicht zulegen, während die Linkspartei mit drei Prozent erneut an der Fünfprozenthürde scheitern würde. In Rheinland-Pfalz, wo ebenfalls am 14. März ein neuer Landtag gewählt wird, wäre nach einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF die CDU mit 33 Prozent Wahlsieger. 2016 hatte sie mit 31,8 Prozent noch auf Platz 2 gelegen. Dieser fiele nun der SPD mit 31 Prozent zu (2016: 36,2 Prozent). Die AfD müßte mit sieben Prozent starke Verluste hinnehmen (2016: 12,6 Prozent) und die FDP mit fünf Prozent (2016: 6,2 Prozent) um den Einzug in den Landtag bangen. Die Grünen dürften sich mit 13 Prozent über satte Gewinne freuen (2016: 5,3 Prozent). Die Linke wäre mit vier Prozent wieder nicht im Landtag vertreten. (krk)