© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/21 / 12. Februar 2021

Meldungen

Kulturprogramm erhält mehr Geld

BERLIN. Das Rettungsprogramm „Neustart Kultur“ wird um eine Milliarde Euro aufgestockt. Das hat der Koalitionsausschuß vergangene Woche beschlossen. Die Corona-Pandemie fordere „den Kreativen in unserem Land dramatisch viel ab“, erklärte dazu die kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Elisabeth Motsch-mann. Die bisherigen Mittel seien nahezu verbraucht, sagte die Vize-Fraktionschefin Gitta Connemann. Ende des vergangenen Jahres seien bereits 900 Millionen Euro von dem bisherigen Budget von einer Milliarde Euro belegt gewesen. Deswegen sei der Betrag jetzt verdoppelt worden, und die Kulturbeauftragte der Bundesregierung werde ein Anschlußprogramm auflegen. „Wir wollen unsere einzigartige kulturelle Vielfalt in Deutschland stützen, schützen und über den neuerlichen Lockdown retten“, betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters. (tha)





Lausitz: 500 Bibeln für wendische Christen

COTTBUS. Der in Cottbus ansässige „Verein zur Förderung der wendischen Sprache in der Kirche“ hat wendischen Christen 500 neue Bibeln in dieser westslawischen Sprache zur Verfügung gestellt. Sie wird heute noch vereinzelt in der Niederlausitz gesprochen und ist vom Aussterben bedroht. Das einzige Mal wurde die Bibel in wendischer Sprache zuvor 1868 gedruckt. Zuletzt gab es in der Gemeinde Dissen-Striesow (Brandenburg) nur noch fünf Exemplare der alten Ausgabe. Deshalb habe man in den vergangenen Jahren Kopien der jeweiligen Bibeltexte im Gottesdienst verteilt, sagte Pfarrerin Katharina Köhler der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Ihr zufolge gibt es bereits seit 2017 eine wendische Bibel in digitaler Form. Diese sei nach mehrjähriger Forschungsarbeit durch das Sorbische Institut und den Verein zur Förderung der wendischen Sprache in der Kirche veröffentlicht worden. Den Großteil der Kosten für den Druck haben nach Angaben des Vorsitzenden des Vereins, Hartmut S. Leipner, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der Kirchensprengel Görlitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) übernommen. Laut Pfarrerin Köhler sollen die Bibeln nun an wendische Christen in der Region verteilt werden. Die meisten Sorben und Wenden leben in der Lausitz. Sie sind die letzten slawischen Volksgruppen in Deutschland. (idea/JF)





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