© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/21 / 12. Februar 2021

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Umfrage: Abtreibung und Kükenschreddern

WÜRZBURG. Nur gut drei von zehn Deutschen (31 Prozent) halten die Abtreibung ungeborener Kinder für schlimmer, als männliche Küken zu schreddern. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa Consulere im Auftrag der katholischen Zeitung Die Tagespost. Hintergrund des Schredderns: Männliche Küken, die im Zuge der Legehennen-Zucht ausgebrütet werden, gelten als unwirtschaftlich. Sie legen keine Eier, eignen sich nicht für die Mast und werden daher getötet. Diese Praxis soll ab 2022 gesetzlich verboten werden. 37 Prozent der Befragten lehnten die Aussage ab: „Für mich ist es schlimmer, Kinder abzutreiben, als männliche Küken zu schreddern.“ 17 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen. Männer teilen die Aussage häufiger als Frauen (35 zu 27 Prozent). Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil derer, die Abtreibung für schlimmer halten als Kükenschreddern.  In der Gruppe der 18- bis 29jährigen sind 25 Prozent dieser Meinung. Bei den 40- bis 49jährigen stimmen 28 Prozent der Aussage zu. In der Gruppe der über 65jährigen sind es 37 Prozent. Die Senioren sind damit die einzige Befragungsgruppe, in der die Zustimmung zur Aussage über der Ablehnung liegt (37 zu 35 Prozent). Von den katholischen Befragten sind 42 Prozent der Meinung, daß die Abtreibung ungeborener Kinder schlimmer ist als das Schreddern männlicher Küken 28 Prozent sehen das nicht so. Unter landeskirchlichen Protestanten sind Zustimmung und Ablehnung gleich verteilt (je 34 Prozent). Muslimische Befragte stimmen der Aussage zu 42 Prozent zu (21 Prozent Ablehnung). Nach Parteipräferenzen überwiegt bei den Wählern der CDU/CSU (41 zu 33 Prozent), SPD (37 zu 34 Prozent) und FDP (35 zu 34 Prozent) die Meinung, daß Abtreibung schlimmer als das Töten von Küken ist. Die AfD-Wähler sind hier in zwei gleich große Lager gespalten (jeweils 38 Prozent). Befragt wurden 2.044 Erwachsene zwischen dem 29. Januar und 1. Februar. (idea/JF)





Kloster Eberbach erhält Finanzhilfen

WIESBADEN. Die hessische Landesregierung unterstützt Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten im Kloster Eberbach bis 2030 mit 56 Millionen Euro. Das teilte Umweltministerin Priska Hinz am Montag dieser Woche mit. Die Grünen-Politikerin ist zugleich Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Kloster Eberbach. Neben der Innensanierung der Basilika müsse auch die Außenfassade erneuert werden. Zahlreiche historische Gewölbe und Keller der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Anlange im Rheingau bedürften einer umfangreichen Substanzüberprüfung und Erhaltung hinsichtlich Schäden und Zerstörung, etwa durch pflanzliche oder tierische Schädlinge. (tha)