© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/21 / 12. Februar 2021

Umwelt
Sportlich und gesund
Volker Kempf

Umweltbewußt leben, ist das gesund? Klar, meint das AOK-Gesundheitsmagazin (1/21). Zum Einkaufen radeln, saisonale Lebensmittel kaufen, weil regional auf kurzen Wegen frische Ware angeliefert werden kann: Feldsalat und Lauch im Winter, Trauben im Herbst und Spargel im Frühjahr. Wer Biogemüse kauft, schlägt Pestiziden ein Schnäppchen. Den Beweis können, zum Entsetzen von Veganern, Insekten liefern, die noch im Brokkoli sitzen. Selbstverständlich wird auch Fleischkonsum empfohlen. Im Schnitt mag das stimmen, aber bei einigen jungen Leuten kann auch das andere Extrem zum Problem werden. Auf jeden Fall gilt es Schadstoffe in der Luft zu meiden (JF 6/21). Drei Jahre Lebenszeit kosten Luftschadstoffe durchschnittlich. Dazu gebe es Untersuchungen. Trotzdem sei Fahrradfahren durch Großstadtluft besser als gar keine Bewegung – wenn man die Unfallgefahren ausblendet.

In Corona-Zeiten ist der Kampf gegen den „inneren Schweinehund“ besonders schwierig.

Der Kurzarbeiter oder der Homeoffice- und Büromensch von heute sitzt aber zuviel, auch beim Radfahren sitzt er. Ein strammer Spaziergang dürfte daher eine gute Alternative sein. Die meisten AOK-Tips sind nicht neu, einige bleiben ergänzungsbedürftig. Das größere Problem dürfte sein, den guten Ratschlägen auch zu folgen. Ein Beitrag gilt daher dem „inneren Schweinehund“. Manche sind in der Gruppe besser zu motivieren, dann sollten sportliche Aktivitäten nicht alleine angegangen werden. In Corona-Zeiten ist das einfacher gesagt als getan. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, sich zu motivieren, zum Besipiel durch den gemessenen Gewichtsverlust. Für alles dürfte ein gesunder Schlaf eine wichtige Voraussetzung sein. Dazu ist zu erfahren, der blaue Lichtanteil von PC, Tablet oder Billigsmartphone signalisiere dem Körper, wach zu bleiben. Also, nicht zu lange am Bildschirm verweilen. Dann kann der nächste Tag mit allen guten Vorsätzen munter beginnen.