© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 08/21 / 19. Februar 2021

Meldungen

Linkspartei: Moltkestraße soll umbenannt werden

HAMBURG. Die Linksfraktion im Hamburger Bezirk Eimsbüttel hat die Umbenennung der Moltkestraße in dem Stadtteil gefordert. Das begründete die Partei damit, daß Helmuth Graf von Moltke (1800–1891) „mitverantwortlich für das Gemetzel“ der Deutschen Reichseinigungskriege zwischen 1864 und 1871 gewesen sei, berichtete die Hamburger Morgenpost. Außerdem sei er ein „glühender Befürworter des Kolonialismus“ gewesen. Statt den Namen des preußischen Militärs solle die Straße künftig entweder nach seinem Neffen Helmuth James von Moltke (1907–1945), der sich im Dritten Reich dem Widerstand gegen die Nationalsozialisten anschloß, oder der afrikanischen Sängerin Audrey Motaung (1952–2019) benannt werden. Der Co-Fraktionsvorsitzende Peter Gutzeit äußerte, daß im Fall des Namenswechsels den Anwohnern die Kosten für dann notwendige Änderungen auf Visitenkarten und in Grundbucheintragungen erstattet würden. Nach dem Willen der Linkspartei solle die Umbenennung der Moltkestraße jedoch nur ein erster Schritt sein. „Ich würde mich freuen, wenn dieser Antrag auch zu einer Diskussion über die Straßennamen des gesamten Generalsviertels führen würde, mit dem Ziel, diesen Straßen neue, demokratisch geprägte Frauennamen zu geben“, erläuterte Gutzeit. Der AfD-Fraktionsvorsitzende in der Hamburgischen Bürgerschaft, Alexander Wolf, sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Moltke ist einer der Väter der deutschen Reichsgründung 1871. Als Chef des Generalstabs war er wesentlich am Erfolg Preußens in den Deutschen Einigungskriegen beteiligt. Daß die Linke jetzt eine Moltke-Straße umbe-nennen will, ist ein erneutes Beispiel linker Bilderstürmerei – ein Angriff auf unsere Identität.“ (ag)





Michael Herbig verfilmt Relotius-Skandal

POTSDAM. Elyas M’Barek und Jonas Nay werden die Hauptrollen in Michael „Bully“ Herbigs Film-adaption des Fälschungsskandals um den Spiegel-Reporter Claas Relutios spielen. Das teilte die Produktionsfirma Ufa Fiction am Montag dieser Woche mit. Die als Mediensatire inszenierte Hochstaplergeschichte läuft unter dem Arbeitstitel „1.000 Zeilen“. Sie basiert auf dem Buch „Tausend Zeilen Lüge“ von Juan Moreno, der die Fälschungen aufdeckte. Das Drehbuch schrieb Hermann Florin („Ich bin dann mal weg“). Die Dreharbeiten sollen im Sommer dieses Jahres in München, Berlin, Hamburg und Spanien stattfinden. (tha)





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