© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 09/21 / 26. Februar 2021

Meldungen

Studie: Meistens ist das Virus die Todesursache  

Hamburg. Forscher am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben festgestellt, daß die meisten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 durch das Virus verursacht worden sind und nicht lediglich davon begleitet waren. Von 735 Toten, die das Institut für Rechtsmedizin am UKE untersuchte, sei das Virus nur in sieben Prozent der Fälle nicht todesursächlich gewesen. Die meisten Menschen starben demnach an einer Lungenentzündung oder einer Thrombose als direkten Folgen einer Infektion mit Sars-CoV-2. Ein Großteil der Verstorbenen hatte zudem Vorerkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck, chronische Lungenerkrankungen oder Nierenschwäche und war über 76 Jahre alt. Instituts-Leiter Benjamin Ondruschka erklärte außerdem, Zusammenhänge zwischen Impfungen und Todesfällen zu prüfen. Bislang sei „ein direkter kausaler Zusammenhang zwischen dem Tod und der vorher verabreichten Impfdosis“ nicht erkennbar. (hr)





Polizei-Chatgruppen nicht rechtsextremistisch  

DÜSSELDORF/ESSEN. Die Chatgruppen der Polizei in Essen und in Mülheim an der Ruhr sind nach Erkenntnissen des zuständigen Polizeipräsidenten Frank Richter nicht extremistisch. Dies gehe aus einem Bericht der Sonderinspektion seines Hauses hervor, teilte Richter in einem Brief an das nordrhein-westfälische Innenministerium mit, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. Dem Bericht sei ferner „klar zu entnehmen, daß kein (rechts-)extremistisches Netzwerk innerhalb meiner Behörde existierte“. Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) hatte die Sonderinspektion im vergangenen September angekündigt, nachdem mehrere Chatgruppen aufgedeckt wurden, die mutmaßlich rechtsextremistisch gewesen sein sollen. Der entsprechende Bericht darüber ist laut dpa zwar praktisch fertig, liegt aber offiziell noch nicht vor. Anlaß für Richters Schreiben ist demnach die jüngste Ausgabe des Mitarbeitermagazins der nordrhein-westfälischen Polizei. Die Streife befaßt sich aktuell mit dem Thema Rechtsextremismus in der Polizei. Der Essener Polizeipräsident kritisierte in dem Brief an Reul, daß die Titelseite dazu geeignet sei, einen „rechtsextremistischen Skandal“ in seinem Hause „zu assoziieren“. Richter forderte, die neue Streife erst nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der Sonderinspektion zu publizieren. Allerdings war das Magazin bereits in Zustellung. Zu der Gruppe in Mülheim gehörten 31 Polizisten. Mehrere Mitglieder wurden in den vergangenen Wochen strafrechtlich entlastet. Die Disziplinarverfahren laufen aber weiter. In einem anderen Fall wurden 13 aktive Beamte suspendiert, zwei Pensionären wird ein Teil des Ruhegehalts einbehalten. Laut Reul sind elf Fälle strafrechtlich relevant. (ls)