© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 09/21 / 26. Februar 2021

Meldungen

Daimler steigert trotz Corona-Krise den Gewinn

STUTTGART. Im Corona-Jahr 2020 ist der Absatz des Daimler-Konzerns um 13 Prozent auf 2,46 Millionen Pkws und Vans gesunken. Der Bus- und Lkw-Verkauf brach um 27 Prozent auf 378.518 Stück ein. Die weltweite Mitarbeiterzahl ging um drei Prozent auf 288.481 zurück. Das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebit) stieg dennoch um elf Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 2,22 auf 3,39 Euro, die Dividende soll von 90 Cent auf 1,35 Euro erhöht werden – was zu einer Ausschüttung von 1,4 Milliarden Euro führen würde. Hauptgrund des Erfolgs ist das China-Geschäft: Der Mercedes-Absatz stieg dort um zwölf Prozent auf 775.000 Autos. Die Bus- und Lkw-Sparte, deren Ergebnis um 75 Prozent auf 678 Millionen Euro einbrach, soll bis Ende dieses Jahres abgespalten und an die Börse gebracht werden, teilte Daimler-Chef Ola Källenius mit. (fis)

 www.daimler.com





„Der Lockdown trifft die Textilbranche ins Mark“

HAIBACH. Der Münchner Insolvenzverwalter Christian Gerloff hat die Corona-Politik von Bund und Ländern scharf kritisiert. „Die Lockdown-Verlängerungen haben verheerende Auswirkungen auf den gesamten Modehandel und jeder weitere Tag trifft die Branche ins Mark“, erklärte der Sanierungsexperte in der Wirtschaftswoche. Für den deutschen Textilhandel sei es „im Grunde so, als würde man einen Ertrinkenden unter Wasser halten und ihm raten: ‘Halt noch fünf bis zehn Minuten durch, aber dann kannst du wieder richtig Luft holen’“, meinte der Jurist, der die insolvente Modekette Adler betreut. Durch das Pandemie-Jahr habe das unterfränkische Unternehmen, das 142 Filialen in Deutschland hat und 3.300 Mitarbeiter beschäftigte, etwa 250 Millionen Euro Umsatz verloren, teilte Adler-Vorstandschef Thomas Freude mit. (fis)

 adlermode-unternehmen.com





Durch Airbnb steigen die Berliner Mietpreise

BERLIN. Durch Internet-Plattformen wie Airbnb haben sich die Mieten in einigen Berliner Stadtbezirken zusätzlich erhöht. „Wenn eine ganze Wohnung oder ein Haus auf Airbnb angeboten wird, steigt die Miete in einer neu angebotenen Wohnung in der direkten Umgebung um monatlich zehn Cent pro Quadratmeter“, erklärte Tomaso Duso, Leiter der Abteilung Unternehmen im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Wochenbericht 7/21). Betrachtet man nur „Angebote mit einer Buchungsdauer von mindestens einem halben Jahr, wächst dieser Effekt auf 13 Cent“. Die Kurzzeitvermietungen würden aber eine „zusätzliche Nachfrage für touristische und kulturelle Angebote in der Stadt“ schaffen, so Duso. (fis)

 www.diw.de





Zahl der Woche

Um 9,1 Prozent sind die Erzeugerpreise von Agrarprodukten in Deutschland im Dezember 2020 gesunken. Die Preise für Schlachtschweine gingen gegenüber Dezember 2019 um 39,9 Prozent zurück. Speisekartoffeln waren sogar um 50,8 Prozent billiger. (Quelle: Statistisches Bundesamt)