© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 10/21 / 05. März 2021

Familienunternehmen formulieren leise Kritik am Green Deal
Widerstand leisten
Holger Douglas

Klima retten ja – aber bitte mit mehr Marktwirtschaft, nicht mit zu viel staatlichem Dirigismus, so der Wissenschaftliche Beirat der Stiftung Familienunternehmen. Die Familienunternehmer blasen munter in das Horn der „CO2-Bepreisung“ und wollen fĂŒr ein Spurengas in der Luft sogar bezahlen! Doch Green Deal heißt Decarbonisierung, heißt Deindustrialisierung, heißt Energie drastisch verteuern, weil, die ist ja böse.

Preiswerte und verlĂ€ĂŸliche Energie ist nun einmal Voraussetzung fĂŒr die Produktion. Wer sie teurer macht, legt die Axt an die Grundfesten eines Industrielandes. Jedes Unternehmen geht von sich aus mit Rohstoffen und Energie effektiv um, sonst ist es nicht konkurrenzfĂ€hig und verschwindet von der BildflĂ€che.

Mit der CO2-ErzĂ€hlung lĂ€ĂŸt sich nahezu alles begrĂŒnden. Verloren hat, wer sich auf diese ErzĂ€hlung einlĂ€ĂŸt. Aus dieser Logik gibt es kein Entrinnen. Hier nicht rechtzeitig Widerstand geleistet zu haben, mĂŒssen sich die Familienunternehmen auf die Fahne schreiben lassen. Die schönen grĂŒnen Technologien sind nur so lange lukrativ, wie sie der Staat bezahlt und der BĂŒrger blecht. Der Green Deal kann wirtschaftlich nicht funktionieren, soll er auch nicht, sondern staatlichen Dirigismus fördern. Kurz: Wer Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ernst nimmt, hat schon verloren.