© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 12/21 / 19. März 2021

Meldungen

Bremer Gemeinde will Pastor Latzel anstellen 

Bremen. Der Konvent der St. Martini Gemeinde in Bremen hat die Wiedereinsetzung des zeitweilig suspendierten Pastors Olaf Latzel (JF 51/20) gefordert. Werde eine solche „nicht oder in einem nicht überschaubaren Zeitraum“ vorgenommen, wolle die Gemeinde Latzel selbst anstellen und erwäge, die Mitgliedschaft in der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) ruhen zu lassen, heißt es im Beschluß. Zudem bezeichnen die Gemeindemitglieder die vorläufige Amtsenthebung Latzels als rechtswidrig. Der Beschluß sei ohne Zustimmung der Gemeinde gefaßt worden. Im vergangenen Jahr war Latzel vom Kirchenausschuß suspendiert worden, nachdem Äußerungen aus einem Ehe-Seminar veröffentlicht wurden, bei dem er Homosexualität als „Degenerationsform“ und Gender-Mainstreaming als „Dreck“ und „satanisch“ bezeichnet hatte. Das Amtsgericht Bremen hatte Latzel wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 8.100 Euro verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (hr)





Linksextremisten prügeln auf JN-Chef ein 

DRESDEN. Der Bundesvorsitzende der NPD-Jugendorganisation, Junge Nationalisten (JN), Paul Rzehaczek, ist bei einem brutalen Überfall in seiner Wohnung in Eilenburg vergangenen Donnerstag angegriffen und verletzt worden. Rzehaczek kam mit schweren Beinverletzungen und einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus. Am Freitag wurde er auf eigenen Wunsch entlassen, wie er der JUNGEN FREIHEIT sagte. Das LKA Sachsen hatte auf Nachfrage der JF den Vorfall bestätigt. Die Sonderkommission Linksextremismus (Soko LinX) ermittelt in dem Fall. Gegenüber der JF schilderte Rzehaczek den Tatvorgang wie folgt: Die Täter schlugen am frühen Morgen gegen die Haustür des Mehrfamilienhauses und gaben sich als Polizei aus. Als Bewohner des Hauses öffneten, stürmten mehrere schwarz maskierte Personen zu seiner Wohnung. Dort schlugen sie gegen die Tür und riefen „Polizei, aufmachen!“ Als Rzehaczek öffnete, befahlen sie ihm, sich auf den Boden zu legen. Daraufhin schlugen sie ihm mit einem Hammer mehrfach auf beide Fußgelenke. Auch wurde er durch einen Schlag am Kopf verletzt und mit Reizgas besprüht. Die Angreifer flüchteten unerkannt. Der Leipziger Stadtrat Jürgen Kasek (Grüne) äußerte sich vergangenen Freitag auf Twitter verharmlosend zu dem Vorfall, den er einen „Besuch“ nannte. Zudem verbreitete er die Falschmeldung, Rzehaczek sei nicht im Krankenhaus gewesen. (krk/hr)