Man benötigte kein sozialwissenschaftliches Studium fĂŒr die Prognose, daĂ eine âEinwanderungspolitik der offenen Grenzen sich als Angriff auf die ExistenzfĂ€higkeit einer noch produktiven, weil homogenen Gesellschaftâ erweisen werde (Thomas Hoof). Dabei habe Deutschland noch zur Zeit der Wiedervereinigung die âseltene Gunst der âwohltĂ€tigen Fraglosigkeit eines Immer-schon-VerstĂ€ndigtseinsâ (Arnold Gehlen)â genossen, deren âĂŒberragende Bedeutung fĂŒr LeistungsfĂ€higkeit und LebensqualitĂ€t man erst bemerkt, wenn sie schwindetâ. Oder eben gar nicht bemerkt, um stattdessen zu versuchen, das der Vielvölker-Gesellschaft immanente BĂŒrgerkriegspotential durch milliardenteure Projekte fĂŒr âIntegration und sozialen Zusammenhaltâ zu entschĂ€rfen. Vergeblich, wie LinksauĂen-Journalist Thomas Mense meint (Konkret, 3/2021). Denn die bejammerte âgesellschaftliche Spaltungâ gehe weniger von AfD und âfaschistischen Milieusâ aus. Diese lasse sich auch nicht mit dem âversöhnlerischen Kampf gegen Rechtsâ stoppen. Vielmehr sei eine kapitalistische Gesellschaft als Klassengesellschaft ihrer Struktur nach âgespaltenâ. âProgressive KrĂ€fteâ hĂ€tten also kein Interesse am âZusammenhalt des falschen Ganzenâ (Herbert Marcuse). Es sei von ihnen âunversöhnliche Oppositionâ gefordert â mehr noch gegen ârechte Spalterâ als gegen die Herrschenden.