© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    42/98  09. Oktober 1998

 
 
Machtwechsel zu Rot-Grün wird negativ beurteilt

BERLIN. Die von SPD und Grünen angekündigte Rücknahme der Reformen aus der vergangenen Legislaturperiode bei Rente, Lohnfortzahlung und Kündigungsschutz sowie die Einführung einer wie auch immer gearteten Öko-Steuer und ein schrittweiser Ausstieg aus der Kernenergie würden nach Ansicht der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Millionen Arbeitsplätze vernichten. Investoren würden "aus Deutschland vertrieben, und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft würde sich erheblich verschlechtern", erklärte BDA-Präsident Dieter Hundt. Ähnlich skeptisch ist offensichtlich auch der deutsche Mittelstand, wie eine Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) bei bundesweit knapp 1.000 Unternehmen ergab. 65 Prozent der Befragten meinten, das Wahlergebnis sei "negativ" beziehungsweise "schlechter als befürchtet". 29 Prozent meinten, man könne mit dem Wahlausgang leben. Lediglich sechs Prozent sehen in dem Regierungswechsel ein positives Signal.

 

Alkoholbedingte Sterbefälle haben weiter zugenommen

STUTTGART. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes starben im Jahr 1997 in Baden-Württemberg 1.644 Menschen – 1,7 Prozent aller Verstorbenen – an einer Todesursache, die in Zusammenhang mit dem Umgang mit Alkohol stand. Männer sind das durch Alkohol deutlich stärker gefährdete Geschlecht. Ihr Anteil an diesen Sterbefällen beläuft sich auf rund 72 Prozent. Unter den alkoholbedingten Krankheiten mit Todesfolge kam die alkoholische Leberzirrhose mit 1.054 Fällen am häufigsten vor. Wie aus der Statistik weiter hervorgeht, betrug 1979 die Zahl der Alkoholtoten 1.092. Für die alkoholbedingten Sterbefälle bedeutet dies eine Zunahme um etwa die Hälfte, wobei die alkoholische Leberzirrhose sogar um 94 Prozent häufiger geworden ist.

 

Immer häufiger mußte die Vaterschaft geklärt werden

MÜNCHEN. Im vergangenen Jahr mußten die Jugendämter in Bayern in 18.276 Fällen zur Feststellung der Vaterschaft tätig werden. Damit wurden redundant 9,9 Prozent mehr Väter gesucht als 1997. 17.109 Väter konnten festgestellt werden, zu 94,8 Prozent durch freiwillige Anerkennung, die übrigen aufgrund gerichtlicher Entscheidung.

 

Surfen im Internet erspart den Weg zum Arbeitsamt

BERLIN. Das Internet dringt immer weiter in die Bereiche des täglichen Lebens ein und erleichtert auch die Jobsuche. Immer mehr Einrichtungen bieten bei der Arbeitsvermittlung ihre Mittlerrolle an: Das Arbeitsamt bietet Arbeitgebern und Arbeitnehmern unter http://www.arbeitsamt.de seine Dienste an. Arbeitssuchende können im Stellen-Informationsservice (SIS) nach Angeboten für die einzelnen Regionen suchen, während der Arbeitgeber-Informationsservice (AIS) aktuelle Bewerberangebote abrufbar macht. Knapp 26.000 Stellen hat die Jobbörse der Wochenzeitung Die Zeit unter http://www.jobs.zeit.de zusammengetragen. Das Hamburger Blatt hat hierfür Stellenmärkte aus 600 Zeitungen und Zeitschriften ausgewertet. Auf die Vermittlung von Akademikern konzentriert sich die Webseite http://www.alma-mater.de. Fach- und Führungskräfte, sowie Berufsanfänger finden schließlich unter http://www.karrieredirekt.de entsprechende Angebote.


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen