© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    48/98  20. November 1998

 
 
Meldungen

Die Fangquote übersteigt das Regenerationspotential

BERKELEY. Eine US-Forschergruppe fordert von den Fischereinationen entschlossene Maßnahmen, um den drohenden Kollaps der Welt-Fischereiwirtschaft durch Überfischung abzuwenden. "Die Zukunft der Fischerei hängt von einer radikalen Änderung unserer Einstellung, Praxis und Politik ab", erklärte ein Mitglied des Expertengremiums. Laut einer von der US-Akademie der Wissenschaften durchgeführten Studie übersteigt die aus den Weltmeeren geschöpfte Jahresmenge von 84 Millionen Tonnen das Regenerationspotential der Fischbestände. Der Forschungsbericht schlägt eine Reduktion der Fangquoten und eine Reparatur der maritimen Ökosysteme vor.

 

Ökolandbau kann auf zehn Prozent ausgedehnt werden

BERLIN. Bessere Absatz- und Vermarktungsförderung von Ökoerzeugnissen hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, Gerald Thalheim, als einen wichtigen Punkt der Koalitionsvereinbarung bezeichnet. "Dadurch kann die Nachfrage der Verbraucher nach Ökoprodukten weiter gesteigert werden", betonte Thalheim in Berlin. Die Ausdehnung des Biolandbaus hänge maßgeblich vom Verbraucherverhalten ab. Allein mit der Ausdehnung der Flächen täte man dem Ökolandbau keinen Gefallen. Die Produkte müßten auch absetzbar sein. Derzeit werden rund vier Milliarden Mark in diesem Bereich umgesetzt. Experten schätzten, daß im Jahr 2005 ein Anteil von zehn Prozent am gesamten Lebensmittelumsatz erreicht werden könnte.

 

Wasserstoffverbände beschließen Vereinigung

ISPRA. Unter dem Namen European Hydrogen Association (EHA) soll eine europäische Organisation zur Einführung des Wasserstoffs in die Energiewirtschaft gegründet werden. Das haben Wasserstoffverbände aus Frankreich, Italien, Norwegen und Deutschland sowie Fachleute aus Griechenland, den Niederlanden, Schweden und Spanien bei einer Tagung im Forschungszentrum Ispra beschlossen. Der Deutsche Wasserstoffverband (DWV) betrachtet ein gemeinsames Vorgehen der Vertreter der Wasserstofftechnologie als notwendigen Schritt auf dem Weg zu einer umweltverträglicheren Energiewirtschaft. Die Probleme der Luftverschmutzung und des Treibhauseffekts könnten nur supranational gelöst werden. Das Büro der EHA wird möglicherweise im italienischen Ispra eingerichtet werden. Die formelle Gründung wird voraussichtlich im Sommer 1999 erfolgen.


 
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