© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    51/98  11. Dezember 1998

 
 
Frisch gepresst

Antifaschismus. Nicht etwa der Anti-Nationalismus oder Anti-Nazismus wurde zur grundsätzlichen Ideologie der Nachkriegsgenerationen, sondern der Anti-Faschismus. Also eine Haltung, der jegliche theoretische Grundlage und demokratische Rechtfertigung fehle, die sich bloß auf eine oft hysterisch-psychopathische Abwehrreaktion gegen die Ideen und das Verhalten der Eltern und der Großeltern stütze. Nicht selten bediene sich der Anti-Faschismus daher der gleichen Methoden wie jene, die er vorgibt zu bekämpfen, analysiert und beschreibt der jüdische Journalist Peter Sichrovsky in seinem Buch "Der Antifa-Komplex" (Universitas Verlag, 240 Seiten, 34 Mark) die "neuen Moralisten", ihre historischen Wurzeln und Ziele. Dabei wird von Sichrovsky so manches Tabu verletzt.

50 Jahre D-Mark. Beginnend mit der Darstellung der Währungsunion 1948 in Ost und West schildern die Autoren Helmut Kahnt, Michael Schöne und Karlheinz Walz in ihrem beim H. Gietl Verlag (Postfach 166, 93122 Regenstauf) erschienenen Buchbildband "50 Jahre Deutsche Mark. Die Geschichte der deutschen Nachkriegswährungen" (268 Seiten, 49,80 Mark) die Entwicklung der beiden Währungen in den deutschen Teilstaaten. Das Band dokumentiert den Siegeszug der D-Mark, die nach dem totalen Zusammenbruch wie Phönix aus der Asche stieg und die 1990 mit der Währungsunion auch die Ost-Mark ersetzte. Da mit der gemeinsamen europäischen Währung auch das Ende der D-Mark eingeläutet wird, liefert das 600 Fotos umfassende Buch gleichzeitig eine nahezu abgeschlossene Chronik über die Erfolgsgeschichte der D-Mark.

Königin Luise. Das Interesse an Preußens populärster Königin ist ungebrochen. Dem König in wirklicher Liebesheirat verbunden, war Luise nicht nur die wohl schönste Monarchin auf dem preußischen Thron, sondern auch eine für König, Volk und Reich wirkende Diplomatin. Und sie war ein fröhlich-liebenswerter Mensch, der sich, trotz vornehmer Geburt, seiner Fehler und Unzulänglichkeiten mit herzerfrischender Offenheit bewußt war. Das Schrifttum über Königin Luise ist schier unübersehbar. Über sie selbst und ihr soziales Umfeld erschien beim Verlag Suum Quique jetzt ein von Jürgen Bialuch herausgegebener Band "Gestalten um Königin Luise" (234 Seiten, 29,80 Mark).


 
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