© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    02/99 08. Januar 1999


Meldungen

Churchill plante 1945 Angriff auf die Sowjetunion

LONDON. Aus veröffentlichten Geheimdokumenten des britischen Staatsarchives geht hervor, daß Winston Churchill für den Sommer 1945 einen Angriff auf den Bündnispartner Sowjetunion plante. Der Abnutzungsgrad der Roten Armee wurde als sehr hoch eingeschätzt und die ihr noch zur Verfügung stehenden einheimischen Reserven als nahezu verbraucht angesehen. Der Vorstoß nach Osten sollte sowohl mit amerikanischer als auch mit deutscher Beteiligung erfolgen. Briten und Amerikaner hatten etwa 200.000 Wehrmachtsangehörige in geschlossenen Einheiten westlich der Elbe belassen. Die Wehrmacht verfügte am Tag der bedingungslosen Kapitulation u.a. noch über 3.500 Flugzeuge und 255 U-Boote, die sich vorwiegend wegen Treibstoff- und Ersatzteilmangel außer Gefecht befanden.

 

Heinsohn: Marxisten Weltmeister im Morden

BREMEN. Der Genozid-Forscher Gunnar Heinsohn stellt in seinem "Lexikon der Völkermorde", das die Verbrechen aller Ideologien erfaßt (Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek, November 1998) folgende These auf: "Unter keiner Weltanschauung wurden in der Menschheitsgeschichte größere Megatötungen vollzogen als unter Regierungen, die sich dem Marxismus bzw. dem wissenschaftlichen Sozialismus verpflichtet fühlten." Allein für die Sowjetunion werden über 60 Millionen Todesopfer angegeben. Nach seiner Meinung "tendiert die Opferseite zur Übertreibung der Zahlen, während die Täterseite sie herunterkürzen möchte". Auch Opferzahlen der jüngeren Geschichte werden aufgeführt. Darunter Pinochets Rachefeldzug 1973 in Chile, bei dem über 3.000 Allende-Anhänger ums Leben kamen. Den russischen Luftangriffen unter Jelzin auf Tschetschenien fielen über 40.000 Einheimische zum Opfer.

 

Golfkrieg: Vorwürfe gegen US-Marines

WASHINGTON. Das US-Verteidigungsministerium mußte zu einem Vorfall Stellung nehmen, der sich auf dem Flugzeugträger USS "Enterprise" während des jüngsten Luftangriffes auf den Irak ereignete. Ein Pressefotograf hatte auf dem Flugdeck eine 900-Kilogramm-Bombe entdeckt, die mit Inschriften wie "Dies ist ein Geschenk zum Ramadan" übersät war. Minister William Cohen betonte, daß religiöse Intoleranz allen Amerikanern fernläge und die Glaubensfreiheit unverletzlich bleibe. Ein Marinesoldat sei als Täter ermittelt worden und müsse sich jetzt disziplinar verantworten. In einer kürzlich veröffentlichten Studie zum Kampfwert der amerikanischen Berufsarmee werden besonders personelle Mängel eingestanden. Die weltweiten Einsätze überforderten oft die Angehörigen der Streitkräfte. Bei der Luftwaffe herrsche bereits Pilotenmangel.


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