© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    08/99 19. Februar 1999


Meldungen

Mehrere Brandanschläge im Baskenland

BILBAO. Vermummte haben mehrere Dutzend Brandbomben auf das Innenministerium in der baskischen Hauptstadt Bilbao geschleudert. Es entstand geringer Sachschaden. Die Polizei geht davon aus, daß es sich bei den rund 20 Attentätern vom vergangenen Samstag um Sympathisanten der baskischen Unabhängigkeitsbewegung ETA handelt. Bereits in der Nacht zuvor hatte es zwei Brandanschläge in der Provinz gegeben. In Sancurte wurde ein Möbelhaus leicht beschädigt, das einem Stadtverordneten der Volkspartei von Ministerpräsident José Maria Aznar gehört. In Lejona wurde das Büro der Baskischen Sozialistischen Partei von Brandbomben verwüstet. Die ETA hat im September einen unbefristeten Waffenstillstand verkündet, in den vergangenen Wochen ist der Friedensprozeß jedoch festgefahren. Der Konflikt, in dem die ETA seit fast 30 Jahren für die Unabhängigkeit des Baskenlandes kämpft, kostete bisher fast 800 Menschen das Leben.

 

Rußland: Keine Rüstung für Saddam Hussein

BAGDAD. Rußland hat einen Bericht dementiert, wonach Irak von Moskau umfassende Militärhilfe erhalten soll. Der russische Außenminister Igor Iwanow erklärte bei dem Treffen der Balkan-Kontakt-Gruppe in Rambouillet, Rußland halte sich strikt an die UN-Resolutionen zum Irak, die Militärhilfe ausschlössen. Die Londoner Zeitung Sunday Telegraph hatte unter Berufung auf diplomatische Kreise in Moskau berichtet, daß neben einer Aufrüstung der Flugabwehr Moskau der Regierung in Bagdad Kampfflugzeuge der Typen MiG-23 und MiG-29 verkaufen wolle.

 

Polen: NATO-Erweiterung soll fortgesetzt werden

KRAKAU. Der deutsche Verteidigungsminister Rudolf Scharping und seine Kollegen aus Polen und Frankreich haben die russischen Forderungen nach einem Ende der Nato-Erweiterung als nicht akzeptabel verworfen. Nach einem Treffen in Krakau sprachen sich Scharping, der Franzose Alain Ricard und Gastgeber Janusz Olyszkiewicz bei einer Pressekonferenz für eine Fortsetzung der Bündnisvergrößerung nach Osten aus. Im März werden Polen, Tschechien und Ungarn in die Allianz aufgenommen werden. Zahlreiche andere Staaten, darunter auch ehemalige Sowjetrepubliken, wie die Ukraine oder die baltischen Staaten, haben ihr Interesse an einer Mitgliedschaft im Bündnis bekundet.


 
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