© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    08/99 19. Februar 1999


Meldungen

Vertriebene fordern von Minister Entschuldigung

ERFURT. Der Landesverband Thüringen im Bund der Vertriebenen fordert den Thüringer Innenminister Richard Dewes (SPD) auf, sich öffentlich zu entschuldigen. Dewes hatte den Vorschlag zur Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer der Vertreibung mit der Begründung abgelehnt, es würde damit ein "Ort der Verherrlichung nationalistischen Denkens" entstehen. Die Haltung hochstehender Politiker zur Geschichte ihres eigenen Volkes sei beschämend; 2,5 Millionen tote Deutsche, vorwiegend Frauen und Kinder, und die völkerrechtswidrige Vertreibung von 15 Millionen nach dem Krieg aus ihrer Heimat sollen nach Meinung dieser Volksvertreter keine Erinnerungsstätte finden. Das Gedenken an diese Opfer mit einem nationalistischen Gedenken zu vergleichen, sei nicht hinnehmbar.

 

Verein veranstaltet "Küstriner Festungstage"

KÜSTRIN-KIETZ. Der "Verein für die Geschichte Küstrins" veranstaltet vom 22. bis 26. April die "Küstriner Festungstage" mit Besichtigungen der unzerstört gebliebenen Teile der ehemaligen preußischen Festung. Es handelt sich um die Bastionen "König", "Brandenburg" und "Phillip". An Außenforts sind auf brandenburgischer Seite das Fort Gorgast und auf heute polnischer Seite die Forts Säpzig, Tschernow und Zorndorf zu besichtigen. Zahlreiche Geschichtsvereinigungen unterstützen die Pläne, die Festung Küstrin zu sanieren. Zuvor müssen alle Außenbereiche und denkmalgeschützten Teile gesichert werden. Vereinsvorsitzender Martin Rogge sucht weitere Interessenten und Unternehmer für dieses Projekt. Rücksprache kann telefonisch genommen werden unter 03 34 79 / 42 40.


 
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