© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    12/99 19. März 1999


Zitate

"Die Aufforderung, sich in den abgesegneten Formeln der ’political correctness‘ auszudrücken, ist zutiefst illiberal. Dahinter verbirgt sich nicht nur ein totalitärer Ansatz, eine von selbsternannten Tugendwächtern verfügte Einschränkung der Meinungsfreiheit; dahinter verbergen sich oft auch die bösartigsten und dümmsten Affekte."

Sibylle Krause-Burger, Biographin von Joschka Fischer, in der "Stuttgarter Zeitung" vom 12. März

 

 

"Wir müssen mutige, unkonventionelle Ansätze diskutieren und fördern. Die Partei will nicht programmatisches Regierungshandeln quertreiben, sondern Zukunftskonzepte. Künftig kann die Partei ihre treibende Rolle finden, ohne daß das als Affront zwischen Parteivorsitzendem und Kanzler ... Der Beste muß jetzt den Job machen und Gerhard Schröder ist unser Bester."

Bodo Hombach, Kanzleramtsminister in der Regierung Schröder in einem Interview mit dem "Spiegel" vom 15. März

 

 

"Man muß heute links sein, um eine rechte Politik machen zu können. Gerhard Schröder ist hierfür ein Beispiel. Seine Sympathiepunkte sammelt er mit Thesen, die man mir vorwirft: Kritik an der EU und Osterweiterung, Kritik an der hohen Nettobeitragsbelastung gegenüber der EU von Deutschland. Dasselbe sagen wir. Stichwort Ausländerpolitik: Man dürfe nicht zuviele Zuwanderer akzeptieren. Wenn es ein Linker sagt, darf er selbst rechtes Gedankengut vertreten, dann ist es salonfähig. Sagt es ein Nicht-Linker, wird er kriminalisiert. "

Jörg Haider in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" vom 14. März

 

 

"Vielleicht hat er ja morgens Euro gekauft, ist abends zurückgetreten, und jetzt ist er ein reicher Mann."

Margret Lafontaine, Ex-Ehefrau von Oskar Lafontaine, im "Radiosender ffn" in Hannover am 12. März

 

 

"Die Bundesregierung hat mit ihrer Europa-Politik das Vertrauen bei unseren Nachbarn nicht gerade gestärkt. Der atompolitische Amoklauf von Umweltminister Jürgen Trittin in Paris und London und der beharrliche Druck von Ex-Minister Oskar Lafontaine gegen die europäische Zentralbank haben unsere Partner irritiert. Auch das Junktim von Bundeskanzler Gehard Schröder zwischen der Osterweiterung der EU und der Senkung des deutschen Nettobeitrags war ausgesprochen problematisch.... Die Erweiterung nach Osten ist eine historische Chance und Herausforderung. Sie würde einen Binnenmarkt von nahezu 470 Millionen Verbrauchern schaffen. Davon profitiert nicht zuletzt die deutsche Wirtschaft."

Ludolf-Georg von Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI), in einem Interview mit dem "Focus" vom 15. März

 

 

"Das Optionsmodell führt erst einmal die dopplete Staatsbürgerschaft mit allen Konsequenzen für Volljährige ein, so Wahlrecht, Wehrpflicht etc. Danach muß im Ernstfall die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen werden und damit wird ein Konflikt mit dem Grundgesetz ausgelöst. Das Ganze ist ein politischer und verfassungsrechtlicher Narrenstreich."

Josef Isensee, Professor für Staatsrechtin Bonn, in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost" vom 14. März


 
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