© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    15/99 09. April 1999


Nachrichten, Personen & Termine

Protest gegen Tierversuche

Am 24. April wird erstmalig ein international vernetzter Protest gegen Tierversuche stattfinden. Anlaß ist der Internationale Tag des Versuchstieres, an dem jährlich an die Tiere erinnert wird, die für die Forschung und Lehre leiden und sterben müssen. Der Protest vor einem der größten Krankenhäuser der Welt, dem Aachener Klinikum, wird 24 Stunden lang live im Internet (www.mahnwache.de) übertragen. Begleitet wird dieses Vorhaben durch Internet-Beiträge von Tierversuchsgegnern aus der ganzen Welt.

 

Nachwachsende Rohstoffe

Maßnahmen zur Förderung nachwachsender Rohstoffe müssen in verschiedenen Politikbereichen ansetzen. Hierzu gehören neben Agrar- und Umweltpolitik vor allem die Steuer-, Energie- und Forschungspolitik. Darauf hat Bundesernährungsminister Karl-Heinz Funke beim Symposium "Nachwachsende Rohstoffe – Perspektiven für die Chemie" hingewiesen. So unterlägen reine Biokraftstoffe in Deutschland nicht der Mineralölsteuer. Die ökologische Steuerreform trage dazu bei, das Wettbewerbsdefizit erneuerbarer Energieträger gegenüber fossilen Konkurrenzenergien zu verringern. Auch Sonderregelungen für biologisch abbaubare Verpackungen erleichterten die Markteinführung dieser Produkte. Derzeit werden in Deutschland auf etwa 500.000 Hektar oder vier Prozent der Ackerfläche nachwachsende Rohstoffe angebaut. Dies entspricht etwa einem Viertel der gesamten EU-Fläche für diese Rohstoffe.

 

Buschfleischhandel

Wie das Wissenschaftsmagazin Nature berichtet, ist eine westafrikanische Schimpansenart als Quelle des HIV-1-Erregers nachgewiesen worden. Durch den Verzehr von Affenfleisch ist jederzeit eine weitere Übertragung der Viren möglich, stellen die Forscher fest. Für die internationale Tierschutzorganisation World Society for the Protection of Animals (WSPA) ist dies ein weiterer Beweis, wie gefährlich der zunehmende afrikanische Handel mit Affenfleisch ("Buschfleisch") ist. Dieser Handel gefährdet nicht nur das Überleben der Schimpansen und anderer bedrohter Tierarten, sondern ist auch eine ernste Gefahr für die menschliche Gesundheit. Das illegale Abschlachten Tausender von Menschenaffen in West- und Zentralafrika müsse "endlich aufhören", so Martin Riebe, Geschäftsführer der WSPA Deutschland.

 

Urlaub auf Biohöfen

Übernachtungsmöglichkeiten, Preise, Verpflegung, Anreise und Umgebung von über 130 Biohöfen in Deutschland bietet der Reiseführer "Urlaub auf Biohöfen in Deutschland" (180 Seiten, 18 Mark) des European Centre for Eco Agro Tourism (ECEAT). Neben ausführlichen Hofbeschreibungen enthält er in übersichtlichen Tabellen Informationen zum Beispiel auch darüber, ob sich auf dem Hof rollstuhlgerechte Unterkünfte befinden. Außerdem enthält der Reiseführer Informationen zu den Ökolandbauverbänden. Das Buch ist erhältlich bei der Grünen Liga, Postfach 11 02 43, 19002 Schwerin.

 

Fotowettbewerb

Der Naturschutzbund (NABU), das Magazin Geo und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) haben einen Fotowettbewerb zum Thema Nationalparke in Deutschland ausgeschrieben. Der Wettbewerb will dazu beitragen, daß diese Großschutzgebiete endlich so bekannt werden, wie sie es verdienen. Eindrucksvolle Fotos sollen Interesse für die Schönheit der Natur wecken und möglichst viele Menschen für die Nationalparkidee gewinnen. Die Ausgestaltung des Mottos "Deutsche Nationalparke – Natur Natur sein lassen" bleibt den Wettbewerbsteilnehmern überlassen. Einsendeschluß ist der 31. Juli 1999. Die Ausschreibungsunterlagen und nähere Informationen zum Wettbewerb gibt es beim NABU, Postfach 350 523, 10214 Berlin. Finanziell unterstützt wird der Wettbewerb von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.


 
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