© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    17/99 23. April 1999


Meldungen

Europäische Zentralbank warnt vor Geldfälschern

BRÜSSEL. Falschmünzer und Geldfälscher bereiten sich schon heute – gut zweieinhalb Jahre vor der Einführung – auf den Start des Euro-Bargeldes vor, vermutet die Europäischen Zentralbank (EZB). Dies zwinge dazu, die Sicherheit des Noten weiter zu verbessern. Aufgrund der Bedeutung des Euro als zweite Weltwährung müsse man davon ausgehen, "daß Geldfälscher sich intensiv für sie interessieren werden", heißt es im EZB-Jahresbericht. Die erste Banknotenserie werde deshalb "mit einer breiten Palette" hochentwickelter Sicherheitsmerkmale ausgestattet sein. Dazu zählen Wasserzeichen und Sicherheitsstreifen ebenso wie tastbare Merkmale und Spezialfolien. Zusätzlichen Fälschungsschutz sollen fluoreszierende Zeichen bieten.

 

Neuer DIW-Chef will Arbeitslosenhilfe abschaffen

BERLIN. Der künftige Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, hat sich dafür ausgesprochen, Arbeitslose "stärker als bisher" unter Druck zu setzen, sich eine Arbeit zu suchen. "Wir brauchen eine Kombination aus Zwang und Förderung", so Zimmermann. "In diesem Zusammenhang wäre es auch sinnvoll, die Arbeitslosenhilfe abzuschaffen und sie mit der Sozialhilfe zusammenzulegen." Dies würde eine strengere Bedürftigkeitsprüfung und den Wegfall von staatlichen Rentenzahlungen für Langzeitarbeitslose bedeuten.

 

Arbeitsunfälle häufiger als Verkehrsunfälle

GENF. Weltweit sterben jedes Jahr mehr als eine Million Menschen bei Arbeitsunfällen. Hinzu kommen mehrere hundert Millionen Berufstätige, die an ihrem Arbeitsplatz verletzt oder gefährlichen Produkten ausgesetzt werden, heißt es in einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Damit übersteigt die Zahl der Todesopfer bei den täglich 685.000 Arbeitsunfällen die Zahl der Opfer im Straßenverkehr.

 

Produktfälscher schielen auf Hard- und Software

BONN. Soft- und Hardware machen wertmäßig rund 57 Prozent der gefälschten Markenprodukte aus, die der Zoll im vergangenen Jahr in Deutschland beschlagnahmt hat. Wie die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks, berichtete, wurden 1998 über 2.000 Warensendungen mit gefälschten Produkten im Wert von etwa 28 Millionen Mark sichergestellt.


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen