FU-Studenten fordern Lehrverbot für Rabehl

BERLIN. Zu einem Boykott von Lehrveranstaltungen des Soziologie-Professors Bernd Rabehl hat eine studentische Fachschaftsinitiative am Otto-Suhr-Institut (OSI) der Freien Universität Berlin aufgerufen. In einem zweiseitigen Flugblatt fordern die Studenten den Instituts- und Fachbereichsrat außerdem dazu auf, Bernd Rabehl die Lehrbefugnis am OSI zu entziehen. Die Fachschaftsinitiative stört sich an einem Vortrag Rabehls vor der Burschenschaft Danubia im Dezember vorigen Jahres in München, den die JUNGE FREIHEIT (JF 52-53/98) dokumentierte. In seiner Rede beschäftigte sich der ehemalige Funktionär des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) und enge Weggefährte Rudi Dutschkes vor allem mit der Bedeutung der nationalen Frage für die 68er Bewegung und mit der Überfremdung Deutschlands.

Heiner Kappel übernimmt den Bund Freier Bürger

FULDA. Nach monatelangen Querelen innerhalb des Bundes Freier Bürger (BFB) hat der Bundesparteitag am vergangenen Sonntag in Fulda endgültig Klarheit geschaffen. Als Nachfolger des langjährigen Bundesvorsitzenden Manfred Brunner, der die Partei inzwischen verlassen hat und in die FDP eingetreten ist, wurde Heiner Kappel gekürt. Als Stellvertreter von Kappel wählten die Delegierten Harri Berndt (Hessen), Uwe Graf Finck von Finckenstein (NRW), Klaus Häßler (Brandenburg) und Torsten Witt (Berlin). Der Vertriebenenpolitiker Paul Latussek (Thüringen), der übergangsweise als Vorsitzender fungierte, bleibt ebenfalls Stellvertreter Kappels. In seinem Schlußwort hob der neue Bundesvorsitzende hervor, daß der BFB seine Ziele auf vier Grundpositionen ausrichte. Der BFB sei freiheitlich, wertebewußt, sozial und patriotisch. Die Partei trete für ein Europa der Vaterländer und für Weltoffenheit und Toleranz ein. Dagegen lehne sie das undemokratische Brüsseler Europa-Konzept der Kommissare genauso ab wie das Konzept einer multikulturellen Gesellschaft.