© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    18/99 30. April 1999


Frisch gepresst

Licht im Osten. In der Zeit des Kommunismus sprach man vom "Eisernen Vorhang". Doch die Mitarbeiter des Missionsbundes "Licht im Osten" fanden immer wieder Löcher darin und brachten christliche Literatur und Bibeln in den Sprachen Osteuropas und Zentralasiens in den scheinbar hermetisch abgeriegelten Osten. Von diesen abenteuerlichen Unternehmungen erzählt Erwin Damson in seinem Bericht "Gezeichnet Mielke. Streng geheim! Erlebnisse in 25 Jahren Missionsarbeit" (Hänssler Verlag, Holzgerlingen 1999, 160 Seiten, 9,95 Mark).

 

Weimar. Das Buch "Weimar. Stadt der Dichter, Denker und Mäzene" (Artemis & Winkler, Düsseldorf 1999, 344 Seiten, 58 Mark) des Germanisten und Historikers Jochen Klauß ist in zwei miteinander verwobenen Textsträngen angelegt: Der Darstellungsstrang des Autors folgt chronologisch der Weimarer Geschichte und ist den Personen, Ereignissen und Zusammenhängen gewidmet. Dabei entdeckt der Leser, daß schon lange vor Goethe und Schiller deutsche und europäische Ideen aufgegriffen und umgesetzt wurden. In einem zweiten dokumentarischen Textstrang kommentieren und rezipieren berühmte Persönlichkeiten der klassischen Zeit die 800jährige Geschichte Weimars. Diese Anekdoten, Geschichten und Legenden vermitteln Zeitgeist und Zeitgeschmack.

Die arabische Welt ist in der Krise – mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die westliche Welt, vor allem auf Europa. Das wird sich noch verstärken, meint der bekannte Fernsehjournalist Marcel Pott, der viele Jahre im Nahen Osten gelebt hat und in seinem Buch "Allahs falsche Propheten" (Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1999, 352 Seiten, 42 Mark) mit Sachkenntnis und bemerkenswertem Einfühlungsvermögen die komplexen Ursachen und Folgen der Krise schildert. Er geht dabei auch auf die Thesen Huntingtons vom "Kampf der Kulturen" und das Verhältnis Europas zum islamischen Fundamentalismus ein.


 
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