© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    24/99 11. Juni 1999


Fragebogen
Hans Rudolf Picard
Literaturwissenschaftler

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Das verrate ich sehr ungern.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Ich lasse alles stehen und liegen, aber nicht für etwas.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Geistiges Getröstetsein und Gesundheit.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Sinn für unreflektierte Pflichterfüllung. Neun Semester Studium. Ein Drittel eines Einfamilienhauses.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Sinn für unreflektierte Pflichterfüllung. Neun Semester Studium. Ein Drittel eines Einfamilienhauses.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Thomas Mann: " Josef und seine Brüder."

Was ist Ihre Musik?

Mozart, Schubert, Debussy.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Die Kapitulation des Dritten Reiches am 8.Mai 1945.

Was möchten Sie verändern?

Den Tötungstrieb im Menschen in historischer Dimension.

Woran glauben Sie?

Daß es weder "Himmel" noch "Hölle" gibt und daß die Rücksicht auf die Mitmenschen unverzichtbar ist.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Verantwortungsbewußtsein, mitmenschliche Wärme und Humor.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Wichtig für eine sinnvolle Gestaltung des Lebens: Sterbend den Tod ohne Kompensation verachten zu können.

 

Dr. Hans Rudolf Picard, 70, leitete von 1959 bis 1967 das Goethe-Institut in Barcelona. Nach seiner Habilitation 1976 war er bis 1993 Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz.


 
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