© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    33/99 13. August 1999


Meldungen

Genfood-Schokoriegel vom Markt genommen

FRANKFURT/MAIN. "Die WebSite butterfinger.de ist nicht mehr online. Spaß und Spiel mit Schokoriegeln gibts bei Kitkat und Lion!". Diese Mitteilung erhält, wer unter www.butterfinger.de  Informationen über den mit gentechnisch veränderten Rohstoffen hergestellten Schokoriegel "Butterfinger" sucht. Erst im September 1998 kam der mit Stärke und Cornflakes aus genmanipuliertem US-Mais hergestellte "Butterfinger" des Lebensmittelkonzern Nestlé auf den deutschen Markt. Der als neues "Kultprodukt" vermarktete Schokoriegel entpuppte sich jedoch als Flopp. Wie das Unternehmen kürzlich bestätigte, kann der Handel seit Anfang Juli keine "Butterfinger" mehr nachbestellen. Der Konzern begründete den Verkaufsstopp mit den niedrigen Umsätzen, die Nestlé mit dem Erdnuß-Mais-Riegel erzielt habe.

 

Zweistellige Zuwachsraten bei Naturprodukten

STUTTGART. Naturkosmetik, Naturheilmittel und Nahrungsmittel aus dem Bio-Landbau verzeichnen nach Aussagen von Experten in Deutschland zweistellige Zuwachsraten. In den kommenden Jahren sollen die Umsatzerlöse von Ökowaren von gegenwärtig fünf Milliarden Mark auf 30 Milliarden steigen, so die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL). Bereits jetzt hätten große Supermarktketten eigene Bio-Produkte im Sortiment. Erwartet werde, daß in den nächsten zehn Jahren dort bis zu einem Fünftel des Umsatzes mit Bio-Produkten erwirtschaftet wird. Auch die Naturkosmetik-Industrie verzeichne Wachstumsraten zwischen 12 und 18 Prozent. Besonders die Diskussion um Tierversuche und die Zunahme von Allergien ließen immer mehr Menschen zu Naturkosmetika greifen.

 

Viele Elektrizitätswerke bieten bereits Ökostrom an

FRANKFURT/MAIN. Etwa 50 der rund 900 deutschen Elektrizitätswerke verkaufen Strom aus erneuerbaren Energien. Die Kunden bezahlen im Durchschnitt für eine Kilowattstunde Ökostrom acht Pfennig mehr als für Strom aus herkömmlicher Erzeugung, berichtet die in Frankfurt am Main ansässige Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW). Für den höheren Preis garantiere der Stromversorger dem Kunden, die Mehreinnahmen in den Bau von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie zu stecken. Etwa 27.000 der rund 43 Millionen Haushalte in Deutschland haben sich nach Auskunft der VDEW bisher für Ökostrom entschieden.


 
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