Energie I: Shell setzt auf Solar-Konsumprodukte

HAMBURG. Der Mineralölkonzern Shell steigt nun auch in den Markt für Solar-Konsumprodukte ein. Vergangene Woche stellte der Ölkonzern in Hamburg Akkuladegeräte, Armbanduhren und Radios vor, die nur mit Solarenergie betrieben werden. Das Ladegerät "Suntrap" ermöglicht unabhängig vom Stromnetz die Energieversorgung von elektrischen Kleingeräten. Es wird über Versandhäuser, Elektro- sowie Baumärkte vertrieben. Zusätzlich testet Shell Solar an zwölf Tankstellen in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Dortmund den Verkauf von Solartechnikprodukten. Gegenwärtig kommen die Zellen noch aus dem Shell-Werk in den Niederlanden, ab November werden Solarzellen auch in der neuen Solarzellenfabrik in Gelsenkirchen gefertigt.

Energie II: Vaillant will Brennstoffzellen testen

REMSCHEID. Brennstoffzellen könnten nach Ansicht der Firma Vaillant die umweltfreundliche Heiztechnik der Zukunft werden. Das Remscheider Unternehmen will ab 2001 erste Pilotanlagen in verschiedenen Regionen Europas testen. Ein breiter Verkaufsstart sei für das Jahr 2003 vorgesehen. Um die neue Technik in Europa durchzusetzen, hat Vaillant eine enge Zusammenarbeit mit den US-Firmen GE Fuel Cell Systems und Plug Power vereinbart. Den Firmenangaben zufolge vermeidet diese dezentrale Art der Energieerzeugung Netzverluste und ermöglicht die Reduzierung des aus Atomkraft und fossilen Brennstoffen erzeugten Stroms.

Energie III: Naturschützer fordern Quotenregelung

BONN. Der Naturschutzbund (NABU) hat die Einführung einer Quotenregelung für Strom aus modernen Heizkraftwerken gefordert. "Damit sollen die kommunalen und privaten Energieversorger verpflichtet werden, einen Mindestanteil des von ihnen verkauften Stroms aus umweltschonenden Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zu beziehen", erläuterte NABU-Energieexperte Frank Musiol. Vor allem kommunale Stadtwerke haben in den letzten Jahren in diese Technik investiert, die gleichzeitig Strom und Fernwärme erzeugt. Damit werde der Energiegehalt von Gas und anderen Energieträgern fast doppelt so gut ausgenutzt wie in herkömmlichen Kraftwerken. Vielen dieser modernen Anlagen droht derzeit die Stillegung, da sie mit alten, umweltbelastenden Anlagen der Stromkonzerne konkurrieren müssen, so der NABU.